COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Deutschlandradio Kultur Nachspiel vom 28.04.2013 17.30 Uhr Die Tortur als Traum Mit Langstreckenradfahrern extrem unterwegs Autor: Fritz Schütte Take 1 Rainer Diktiergerät .... ja, halb sechs jetzt. Ich bin gerade aufgestanden, war sogar schon ein bisschen früher wach. Irgendwie merkt der Körper, dass ihm heute etwas Größeres bevorsteht. Sprecher 1 Rainer Paffrath ist gestern in Hamburg angekommen und hat bei einem Freund übernachtet. Er drückt noch mal die Aufnahmetaste des Diktiergeräts. Take 2 Rainer Diktiergerät Ja, jetzt anziehen. Heute werden so null Grad erwartet. Ich sehe gerade, es schneit jetzt schon draußen. Das wird nicht so angenehm. Man zieht am besten mehrere Schichten übereinander. Nichts, was so richtig nach außen hin abschließt, weil dann bildet sich da Feuchtigkeit, und man friert ungemein. Atmo 1 am Start im Hintergrund Vögelgezwitscher Es ist früh hell. Vögel zwitschern. Ansonsten erinnert nichts an Frühling. Take 3 Rainer Diktiergerät Wir sind jetzt hier kurz vorm Start. Auf dem Weg liegt ordentlich Schnee, so zwei Zentimeter. Das wird ein bisschen gefährlich jetzt am Anfang, und es schneit immer noch. Das "Spielhaus" am Ausschläger Elbdeich in Hamburg - Rothenburgsort. Atmo 2 Am Start drinnen Wochentags werden hier Kinder betreut. Heute holen Randonneure die Startunterlagen für den 200km - brevet ab. Atmo 3 "Sag mal deinen Namen, bitte." - "Ich bin der Enno Müller aus Bremen." - "Einmal unterschreibst du mir, dass du auf eigene Gefahr fährst." - "Okay." - "Hier ist noch eine Karte. Hinten gibt es Kaffee. Und um acht Uhr starten wir. Randonneur heißt Wanderer und brevet Prüfung. Enno Müller ist zum ersten Mal dabei. Take 4 Enno Ich habe ein neues Rad, und wollte das immer schon mal machen. Und jetzt versuche ich das einfach mal. Es ist halt Spaß, ja. Atmo 4 "Lembke und Fründ." - "Okay. Einmal Tobias, und das war Lembke, Stefan...." Stefan und Tobias sind keine Radsportler. Das sieht man auf den ersten Blick. Statt Renntrikots tragen sie Trekking-Anoraks. Take 5 Stefan und Tobias Wir haben Ende letzten Jahres gesehen, dass es so etwas gibt, und uns überlegt, da einfach mal mitzumachen. - Wir probieren immer irgendwie etwas aus... - Wir sind aus Lübeck, heute Morgen um fünf aufgestanden, und ... mal sehen, wann wir heute Abend wieder zurück sind... Dreizehneinhalb Stunden haben sie Zeit, um die 200 Kilometer lange Strecke zu bewältigen. Atmo 5 Dann ist das hier noch die Zusatzfrage vor Boizenburg. Und die Antwort schreibt ihr bitte da rein!.... "Welche Symbole befinden sich auf der Kirchturmspitze in Nostorf?" steht auf dem Zettel. Hanno Striedeck vom Organisationsteam zeigt auf die Karte. "Wer Nostorf auslässt, könnte hier eine Abkürzung fahren." Take 6 Hanno Aber in der Regel fahren die alle, weil sie fahren wollen, und nicht weil sie abkürzen wollen, weil es ja nichts zu gewinnen gibt. Atmo 2 Am Start drinnen Take 7 Hanno 1997 habe ich angefangen. Da bin ich 200 Kilometer gefahren und habe gedacht: "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man mehr fährt." Und dann kommt das so, dass man sagt: "300 Kilometer, mal gucken, 400 Kilometer, und dann 600. Mal gucken, so." Aber das Gucken hat Grenzen. Also, das Race across America, 4000 Kilometer, das möchte ich dann nicht mehr. Das geht gar nicht. Rainer Paffrath geht noch einmal die Ausrüstung durch. Take 8 Luftpumpe ist hinten in der Trikottasche drinnen.... Er hat tatsächlich mehrere Trikots übereinander an. Take 9 ...heute vier Stück... Take 10 Mach dir 'nen Tee.... Das ist Claus Czycholl, siebzig Jahre alt, der Pionier, der den brevet - Sport nach Deutschland geholt hat. ...seit 21 Jahren mach ich das. Aber Schnee hatten wir noch nie. Wir hatten Dauerregen und Frost. Aber das hatten wir noch nicht. Das ist echt neu. Die meisten der 25 Starter kennen sich untereinander. Hans Hermann Wulf aus Geesthacht und Stefan Beyer aus Radbruch sind jedes Jahr dabei. Take 11 Hans Hermann Wulf Früher habe ich so Radtouren gemacht nach Skandinavien. Und diese Sache, die hat sich ja so etabliert hier in Norddeutschland jetzt, und dann fahren wir mit. Ja, so hat sich das ergeben. Take 12 Stefan Beyer Ich mache das seit sechs, sieben Jahren. Und ich habe mich damals für dieses Paris-Brest vorbereitet. Da habe ich vier Jahre für gebraucht. Das ist so ein kleines Abenteuer halt. Atmo 6 Start "Viel Spaß....wir müssen insgesamt aufpassen ....." Vier brevets muss man innerhalb eines Jahres absolvieren. Dann könnte der Traum in Erfüllung gehen: die Teilnahme an "Paris-Brest-Paris". Sprecher 2 "Paris-Brest-Paris war die Monstertour des jungen Radsports," erzählt Manfred Poser in seinem Buch "Radsport kurios". "Ein professionelles Radrennen, das nur alle zehn Jahre gefahren wurde. Man ahnt gleich, warum: nonstop 1196 Kilometer!" Am 6. September 1891 um 6 Uhr 17 erklingen Trompeten vor dem "Petit Journal" in Versailles. 211 Fahrer machen sich auf den Weg. Atmo 7 Fanfare Elf Stunden später; um 17 Uhr; erreicht Charles Terront aus Bayonne nach 215 Kilometern Pré-en-Pail. Jiel-Laval kommt dort um 20 Uhr 36 an. Die Nachtfahrt beginnt. Die Räder, "les machines", müssen mit Scheinwerfern ausgerüstet sein. Atmo 8 Fahrradgeräusche Um 2 Uhr 15 trifft Terront in Montauban-de-Bretagne ein, doch der Kontrolleur liegt im Bett und muss erst geweckt werden. Der letzte Fahrer meldet sich 13 Stunden später. Atmo 9 Applaus An der Wende in Brest liegt Jiel-Laval vorn. 100 000 Zuschauer jubeln. 121 der Gestarteten schaffen es bis dorthin, doch der letzte hat 98 Stunden und 28 Minuten Rückstand: vier Tage. Zurück. In Saint Brieuc, bei Kilometer 746, rollt Terront um 3 Uhr 35 ein, Jiel- Laval nach einer Panne zwei Stunden später. In Pré-en-Pail macht Terront 13 Minuten Pause. Dreizehn Minuten! Atmo 10 Feuerwerk Um 21 Uhr 11 sieht er in Mortagne ein Feuerwerk, hat dann einen Unfall, geht einen Kilometer zu Fuß zur Schmiede. Wieder eine Nachtfahrt. Charles Terront trifft ziemlich genau drei Tage nach dem Start in Versailles ein, um 6 Uhr 37. Jiel-Laval hat acht Stunden Rückstand. Der Dritte kommt um 6 Uhr 7 am nächsten Morgen an. Der 98te und letzte, Laurent aus Bordeaux, quält sich am 16. September ins Ziel. Er war 245 Stunden auf dem Rad. Sprecher 1 1951 schaffte Maurice Diot die 1200 Kilometer in 36 Stunden und 55 Minuten. Eine Zeit, die wahrscheinlich nie unterboten wird, denn Paris- Brest-Paris ist aus dem Rennkalender der Profis gestrichen. Nur Amateure halten an dem Klassiker fest. Atmo 11 Vorbeifahrt schnell in Gruppe Take 13 Claus 1991 war ich zum ersten Mal bei Paris-Brest. Aber Langstrecken bin ich schon Mitte der 80er Jahre gefahren in Norwegen, Trondheim- Oslo, diese 550 Kilometer damals. Und da habe ich so ein Gefühl für die Langstrecke bekommen. Take 14 Rainer Gleich bei meinem ersten brevet, das war im Herbst 1998, haben alle erzählt: "Ja, und übrigens nächstes Jahr fahren wir ja nach Paris." Und ich weiß noch genau diesen Augenblick. Da war mir völlig klar, ich werde da mitmachen, und das wird so eine Sache, die mich auch noch länger verfolgt. Atmo 12 Vorbeifahrt schnell in Gruppe Noch ist das Feld ist dicht beieinander. Die Fahrer wechseln sich in der Führungsarbeit ab. Moorfleet. Allermöhe. Malerische reetgedeckte Bauernhäuser fliegen vorbei. Der Wegweiser zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Dann zehn Kilometer Elbdeich. Alles flach bis Kilometer 38. Die Landstraße nach Fahrendorf. "12 Prozent Steigung" warnt ein Verkehrsschild. Atmo 13 "Das war die Bergwertung ... Pinkelpause" .... Es sieht aus, als hätten die Fahrer unterwegs Sommersprossen bekommen. Rainer Paffrath wischt sich die Dreckspritzer aus dem Gesicht. Atmo 14 Rainer "Straße ist perfekt, Sonne kommt raus. Wir sind ganz locker gefahren. Geht ganz gut"... In Deutschland werden mittlerweile in zwölf Regionen brevets angeboten. Der Fahrplan ist: März 200, April 300 , Mai 400 und Juni 600 Kilometer. Wer das 400 Kilometer brevet in Hamburg verpasst, hat die Chance, es zwei Wochen später in Brandenburg nachzuholen. Take 15 Rainer Man muss im selben Jahr diese Serie fahren von 200, 300, 400 und 600 Kilometer. Man kann darüber hinaus auch noch längere Strecken fahren, muss man aber nicht. Take 16 Claus Und dieses System: 200, 300, 400, 600 Kilometer ist uralt. Man muss sich immer wieder von vorne den 200 Kilometern stellen, und sich dann hocharbeiten. Sonst wird das nichts. Wer 200 Kilometer fahren kann, traut sich an 300, oder er lässt es. Aber der Reiz ist da. "Wie habe ich mich gefühlt bei 200? Eigentlich ganz gut." Und dann kommt 300. Und bei 300 sagen sie: "Nein, 400 ist noch nicht drin. Nächstes Jahr." Man arbeitet sich so vor. Oder man ist so gut durchtrainiert, dass man sagt: "Ich schaffe das." Solche Leute gibt es auch. Aber die meisten sind vorsichtig und brauchen zwei, drei Jahre dafür. Aber es ist für Jedermann möglich. Das ist das Phänomenale. Es ist ja nicht so, dass wir besondere Supersportler sind. Wir machen es halt, belasten uns und schaffen das. Take 17 Rainer Weltweit wird nach diesen Regeln gefahren. Und zu der Prüfung gehört eben auch nicht nur, dass man das in der vorgeschriebenen Zeit schafft, sondern man muss auch an den Kontrollstellen bestimmte Zeitfenster einhalten. Man darf nicht zu früh da sein, aber auch nicht zu spät dort ankommen. Atmo 15 Kontrollpunkt Tankstelle Büchen Bei Kilometer 59 die erste Kontrollstelle. Eine Tankstelle in Büchen. Rainer Paffrath legt die gelbe Pappkarte auf den Tresen und zeigt auf das Feld, in das die Verkäuferin den Stempel drücken soll. Atmo 16 Kontrollpunkt Büchen "Und Sie müssten bitte die Uhrzeit eintragen und unterschreiben. Sonst gilt es nicht." - "So, ein Euro siebzig.... Es ist kurz nach halb elf. Von den beiden Liegeradfahrern fehlt jede Spur. Egal. Bis 11 Uhr 36 haben sie Zeit, hier einzuchecken. Was trinken - schnell zum Klo - und weiter geht's. Take 18 Rainer Solange also nicht gerade 20 Zentimeter Schnee liegt oder Glatteis ist, fährt man als brevet - Fahrer im Winter durch. Und wenn man das schon mal macht, hat man eine gute Grundkondition. Viele fahren auch mit dem Fahrrad zur Arbeit, zehn Kilometer, 20 Kilometer. Na ja, und dann fährt man eben am Wochenende häufig längere Strecken dann auch mal. Und um das Frühjahr herum, steigert man auch mal die Geschwindigkeit, fährt kürzere Intervalle, so dass man dann auch ein bisschen schneller unterwegs ist. Atmo 17 ICE fährt vorbei Kilometer 81. Der Tunnel unter der Bahnstrecke Berlin - Hamburg. Es gab eine Zeit, da hielt in Schwanheide jeder Fernverkehrszug. Grenzkontrolle der DDR. Atmo 18 Vorbeifahrt 8 Gesprächsfetzen Bremsen - links abbiegen - kurzer Blick auf den Wegweiser. "Nostorf stand da auf dem Zettel..." "Nostorf?" - da war doch was... Take 19 Claus Also, wenn man jetzt als sportlich orientierter Radfahrer sagt: "Von acht Uhr morgens bis abends 21 Uhr 30. Das ist ja lächerlich." Spannend wird die Geschichte erst ab 400. Und dann kommt der 600. Das heißt, auch die so genannten Guten brauchen 24, 25 Stunden. Das ist so interessant, dass man dann mit der Müdigkeit kämpfen muss, mit den Wetterbedingungen. Und einer, der Erfahrung hat, fährt einfach durch. Und man trifft sich immer wieder, obwohl der wesentlich langsamer ist. Das ist eigentlich der Reiz. Atmo 19 Vögelgezwitscher, Kirchenglocke Sprecher 2 Am 2. Oktober 1483 weiht der Ratzeburger Bischof in Nostorf eine Kapelle zu Ehren des heiligen Laurentius. 400 Jahre später wird sie zu einer neugotischen Backsteinkirche umgebaut. In der Nordmauer findet sich ein Rest der ursprünglichen Kapelle. Daran zu erkennen, dass die Ziegelsteine im so genannten wendischen Verband aufeinander geschichtet sind. 1904 wird der hölzerne Glockenturm durch einen Backsteinturm ersetzt. Eine der Glocken trägt das Datum 1591, die andere eine altslawische Inschrift. 1944 werden beide abgeholt zum Einschmelzen für die Rüstungsindustrie. Auf dem so genannten Glockenfriedhof in Hamburg - Veddel verliert sich ihre Spur. Erst Mitte der 1950er Jahre wird eine neue Glocke angeschafft. Die Randonneure haben heute keine Zeit zum Sightseeing. Für sie zählt die Antwort auf die Kontrollfrage: "Welche Symbole befinden sich auf der Kirchturmspitze?" Atmo 20 Nostorf "... Goldener Hahn, goldene Kuppel... das kommt hinten auf das Kontrollfeld... was haben wir für eine Zeit?... 11 Uhr 23..." Take 20 Rainer Am Anfang... ja ich bin immer angekommen, schon. Aber mit den ersten Gruppen konnte ich einfach nicht mithalten. Ich bin so nach 200, 250 Kilometern aus dem Feld raus gegangen, weil mir das zu schnell wurde. Und, ja, so langsam lernt man das. Take 21 Claus Unsere 600 Kilometer Runde ist sehr anspruchsvoll. Sie geht von hier aus auf den Brocken und dann wieder zurück. Wenn man sagt: 8 Stunden für 200 Kilometer. Dann könnte man so hochrechnen: 8, 16, 24. Aber das schafft so gut wie keiner. Der eine wird morgens um vier Uhr müde, der andere schon um zwei. Der andere fährt weiter und sagt: "Ich kann noch, ich kann weiterfahren." Aber ein paar Stunden später sieht man ihn dann auch irgendwo im Graben liegen. Müdigkeit ist heute nicht das Thema. Bei 200 Kilometern sorgt höchstens ein platter Reifen für eine Zwangspause. Atmo 21 Fahrradreparatur, Reißverschluss, Aufpumpen Mit wenigen Handgriffen ist der Mantel von der Felge geschält und ein neuer Schlauch aufgezogen. Take 22 Claus In Deutschland gab es keine Informationen zu Paris-Brest. Erst auf seinen Ausflügen zu Langstreckenrennen nach Skandinavien erfuhr Claus Czycholl von der "Monstertour" und den Vorraussetzungen, die man erfüllen muss, um an ihr teilzunehmen. Take 23 Claus Die Schweden und die Norweger waren vier Jahre vorher mal gefahren, und da gab es Leute, die hatten das Trikot: Paris-Brest. Und irgendwann bekam ich dann über einen Schweden Kontakt zum Audax Club Parisien. Und dann konnte man sich aber nicht qualifizieren in Deutschland, weil es das ja nicht gab. Und da bin ich nach Dänemark gefahren und habe dort meine Qualifikation gefahren. Dass ein Radsportereignis in Frankreich über Skandinavien nach Deutschland gelangt, überrascht einen Kenner nicht. Take 24 Claus Dänemark ist ja ein Radkulturland. In Dänemark ist es so: wenn es schneit, werden morgens erstmal die Radwege freigemacht. Und hier ist es genau umgekehrt. Da sieht man schon den Unterschied. Also, hier werden die Radwege voll geschüttet. Und in Dänemark ist ganz wichtig: die Leute sollen zur Arbeit fahren mit dem Rad. Das sagen alle Dänen, das ist ganz wichtig für sie. Ja, und dadurch haben die eine andere Radkultur als wir. In Hamburg, vor 25 Jahren, gab es ganz wenig Radsport. Atmo 22 Trecker fährt vorbei Atmo 23 Hahn kräht Take 25 Rainer Diktiergerät Die Gegend hier im Norden ist natürlich gigantisch zum Radfahren. Man hat manchmal Stücke, da hat man 50 Kilometer keine Ampel. Überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Rheinland. Take 26 Rainer Diktiergerät Wir haben jetzt tatsächlich trockene Straßen hier, obwohl das heute Morgen mit Schnee losgegangen ist. Dass das so gut ablaufen würde, damit war nicht zu rechnen. Atmo 24 Kopfsteinpflaster Take 27 Rainer Diktiergerät Das Schlimmste sind immer die ganzen Vibrationen. Nicht, dass die Straßen durchgängig schlecht wären. Aber, na ja, es gibt halt schon einige Teilstücke, wo es ein bisschen schlechter ist. Dann rüttelt das und zum Beispiel die Halterung vom GPS-Gerät ist ein ganz schwieriger Punkt. Oder auch Beleuchtung und Trinkflaschenhalter brechen gerne mal ab. Take 28 Claus Ich fahre mit einem Stahlrad. Das hat Vorteile. Das hat einen längeren Radstand und ist bequem. Take 29 Rainer Die meisten fahren mit einer normalen Rennmaschine, die vielleicht ein bisschen komfortabler ausgestattet ist. Take 30 Claus Das ist nicht eine Frage der Fahrradtechnik. Die ist sehr fortgeschritten. Aber ist keine Voraussetzung, ein gutes Rad zu haben. Es geht um andere Sachen. Man muss gut sitzen können. Man muss das Fahrrad beherrschen können. Man muss mental stark sein, muss wissen, wann man sich wie ernährt, isst und trinken nicht vergessen. Solche Sachen spielen eine Rolle. Material ist bei den langen Strecken nicht entscheidend. Atmo 25 Vorbeifahrt 6 in Gruppe und dann einzeln. Gesprächsfetzen "...im eigenen Saft schmoren ... und das kühlt dann wieder aus...." Take 31 Rainer Kleidung ist für die erfahrenen brevet - Fahrer extrem wichtig. Sobald man ein bisschen zu dünn angezogen ist, spürt man das sofort, und auch wenn man zu warm angezogen ist, ist das ganz schlimm. Dann schwitzt man nämlich, verliert zu viel Flüssigkeit, und kriegt vielleicht Krämpfe. Und deswegen muss man immer auch mit dem Stauraum planen, dass man vielleicht etwas ausziehen oder in der Nacht, wenn man unterwegs ist, dann wieder etwas anziehen kann. Atmo 26 Wellen schlagen gegen Mauer, Atmo 27 Vögel 12 Uhr. Kilometer 109. Die Elbfähre in Bleckede. Wenn sie einem vor der Nase wegfährt, muss man zehn Minuten warten. Die zehnköpfige Spitzengruppe kommt gerade rechtzeitig an. Atmo 28 Elbfähre "So jetzt sind wir erst mal hier..... Ja, jetzt aber schnell.... 1 Euro pro Person, 50 Cent fürs Fahrrad. Es ist zu laut, um sich zu unterhalten. Rainer Paffrath kramt einen Müsliriegel vor. Atmo 29 Elbfähre Sprecher 2 Früher bildete die Elbe hier die Grenze zwischen DDR und BRD. Wenige Tage nach der Maueröffnung in Berlin traf in Bleckede eine Fähre aus Hamburg ein. Nach 44 Jahren Zwangspause wurde der Fährbetrieb wieder aufgenommen. Take 32 Rainer Ich habe eine kleine Tasche unter dem Sattel. Da ist ein bisschen Werkzeug drinnen: Flickzeug, zwei Ersatzschläuche. Ich habe noch einen Müsliriegel mit dabei, eine Trinkflasche, das Handy für Notfälle, ein bisschen Geld. Ja, ich glaube, das ist alles. Take 33 Rainer Diktiergerät Ich habe hier am Fahrrad eine Wasserflasche, 0,75. Aber getrunken relativ wenig, dafür unglaublichen Kohldampf. Offenbar braucht der Körper dann doch eine ganze Menge Kalorien zum Heizen. Take 34 Claus Früher, als ich anfing, da war man manchmal müde vom Essen, weil man gedacht hat, man schafft das sonst nicht. Aber man braucht gar nicht so viel. Das belastet ja auch den Organismus, wenn man viel isst und Pausen macht. Wir fahren einfach nur und schieben uns was rein ... und dann sind wir ja auch bald wieder zu Hause. Take 34 Rainer Diktiergerät Es ist immer ganz interessant, wie unterschiedlich ausgerüstet die Leute zum brevet ankommen. Manche wirklich so, als würden sie eine drei Wochen Radtour machen mit Übernachtung. Atmo 30 Kontrollpunkt Dahlenburg "Gibt es was Warmes?" "Nein" "Aber Kakao habt ihr..." "Schreiben Sie bitte die Zeit rein." "13 Uhr 6..." "So, was wollen Sie für den Kakao haben?" Kilometer 124. Zweiter Kontrollpunkt. Eine Tankstelle in Dahlenburg. "Hier ist sonst nur was los, wenn ein Castortransport durchkommt," meint der Tankwart. Vor drei Jahren blockierten 2000 Demonstranten den Weitertransport des Atommülls ins dreißig Kilometer entfernte Gorleben. Weiter geht's. Noch achtzig Kilometer. Take 35 Rainer Diktiergerät Wahrscheinlich werden wieder viele sagen: wie kann man bei diesen Temperaturen Rad fahren? Aber es ist wirklich erstaunlich. Es ist nicht besonders unangenehm. Take 36 Claus Ganz wichtig ist die Haltearbeit auf dem Fahrrad. Man sitzt nicht nur und wackelt mit den Beinen, sondern man muss das Fahrrad halten. Und das sind dann manchmal die Probleme, die man bei langen Strecken hat. So bei Kaffeerunden von 200 Kilometern, sage ich jetzt mal aus Spaß, passiert viel zu wenig. Da kann man nicht sagen, dass man jetzt besonders leidet. Take 37 Rainer Wenn man halt Schmerzen hat, dann ist das ein Zeichen dafür, dass man sich nicht gut vorbereitet hat oder irgendeinen Fehler begangen hat. Und dann muss man überlegen, woran das eigentlich liegt. Wie kann man das beim nächsten Mal wieder besser machen? Und das ist eben auch so eine spannende Geschichte, wenn man das so lange macht... die meisten von uns sind ja auch zehn, 15, 20 Jahren dabei... die haben eine unglaubliche Erfahrung. Die zeigt sich in ganz kleinen Details dann einfach. Und, ja... es gibt Leute, die haben bei 1200 Kilometern auch keine Schmerzen. Das wird häufig in den Büchern auch so reißerisch gesagt, dass es unglaubliche Schmerzen gibt und dass man im Straßengraben landet, weil man einfach gerne einschlafen möchte. Dann hat man aber letztlich einen Fehler gemacht. Take 38 Claus Man kann das alles machen, so etwas Extremes in Tüttelchen, weil man eine Basis hat. Und dann ist man auch nicht angespannt: "Hoffentlich schaffe ich das." Man weiß, man schafft auch Sachen, die man sonst nicht gemacht hat. Man schafft das einfach. Und ich glaube, es gilt auch für das Leben allgemein, dass man einfach sagt: "Ich schaffe das." Atmo 31 Vorebeifahrt Take 39 Claus Und ich glaube auch... ich weiß nicht, ob das jetzt ins Radio gehört... ich war ja mal schwer erkrankt. Und wenn ich diese Grunderfahrung von diesem Langstreckensport nicht gehabt hätte, dann wäre ich nicht so gut darüber hinweg gekommen. Ich finde, dieses brevet - Fahren, so wie wir das machen, das ist Leben, das ist Lebendigkeit. Und wenn ich das nicht mehr machen könnte, dann würde ich mich alt fühlen, ja. Atmo 32 Schiffshebewerk Atmo 33 Schiffshebewerk Kilometer 150. Staunende Besucher beugen sich über das Geländer der Brücke über den Elbeseitenkanal. "Da ist aber Eis unten....." Die Randonneure, die in ihrem Rücken vorbeirauschen, bemerken sie nicht einmal. Ihre Augen sind auf einen hundert Meter langen Betontrog gerichtet, in dem gerade ein Binnenschiff hochgehoben wird wie in einem Fahrstuhl. 38 Meter von der Marsch auf die Geest, den beiden Landschaftstypen Norddeutschlands. Take 40 Claus Wir fahren ja siebzig Stunden teilweise. Mehr oder weniger nonstop. Da passiert ganz etwas anderes, als wenn man mal eben 200 Kilometer in zehn Stunden fährt. Man beschäftigt sich mit sich selber mehr, als man glaubt. So würde ich das bezeichnen. Manchmal habe ich das Gefühl, es hat auch religiöse Züge, weil man in einem meditativen Zustand kommt und denkt: "Du bist ein Teil dieser Welt, fährst jetzt Rad und mit dir passiert irgendwie etwas. Es geht mal schlechter und mal besser. Und wer bist du eigentlich, du kleiner Mensch?" Man hat das Gefühl, man ist eingebettet in einen Kosmos und fährt irgendwie Rad. So erlebe ich das manchmal. Take 41 Rainer Man kommt in so einen so genannten flow rein, und dann spürt man irgendwie nicht mehr so viel um sich herum, sondern man fährt einfach Fahrrad. Und das ist sehr angenehm, weil unsere Welt ansonsten ja doch sehr schnelllebig ist. Und man denkt überhaupt nicht irgendwie ans Handy oder an irgendwelche anderen Dinge, den Beruf oder was einen sonst so irgendwie bedrücken könnte, sondern man konzentriert sich wirklich extrem auf den Augenblick. Und solche Momente hat man eigentlich wirklich relativ selten, aber das kommt bei dieser Art des Radfahrens wirklich vor. Und das ist irgendwie entspannend einfach dann auch. Atmo 34 Bardowick ...die Bockwust hätte ich gerne... Kilometer 156. Dritter Kontrollpunkt. Eine Tankstelle in Bardowick. Claus trifft mit ein paar Minuten Rückstand auf die Spitzengruppe ein. Atmo 35 Claus in Bardowick "Ich hatte Krämpfe gekriegt in den Beinen, und dann kannst du ja nicht mehr richtig fahren. Ich werde jetzt nachfüllen und hoffen, dass es gut geht. Es geht nur besser, wenn man den Druck raus nimmt und viel trinkt... Claus und Rainer sitzen als erste wieder im Sattel. Man merkt: sie wollen es hinter sich bringen. Atmo 36 Die geduckten Türme des Doms fliegen vorbei. Bardowick war schon auf Landkarten verzeichnet, als es Hamburg noch gar nicht gab. 1189 ließ Heinrich der Löwe die Stadt dem Erdboden gleich machen ... bis auf die Kirchen. Bardowick. Der Name erinnert an einen Volksstamm, der hier vor mehr als 1500 Jahren zu einem Wanderzug aufbrach, der 200 Jahre später in Norditalien endete. Dort erinnert der Name Lombardei an die Langobarden. Take 42 Rainer Diktiergerät So, das brevet ist fast beendet. Eine Zweierspitzengruppe ist ganz vorne und hinter mir kommen eine Reihe anderer Fahrer noch. Ich lasse das jetzt gemütlich auslaufen. Take 43 Rainer Diktiergerät Ehrlich gesagt habe ich auch jetzt schon wieder unheimlichen Kohldampf. Ich freue mich auf die letzte Kontrollstelle. Es soll ja ein Restaurant sein, und bestimmt gibt es da etwas total Leckeres: eine warme Suppe oder vielleicht auch einen Teller Nudeln. Und natürlich auch etwas schönes Warmes zu trinken. Atmo 37 Elbbrücke Klacken an der Auffahrt Das den Randonneuren vertraute Klacken der Metallschwellen. Die Elbbrücke nach Geesthacht ist einen Kilometer lang. Geplant nach der verheerenden Sturmflut 1962, bei der 340 Menschen ums Leben kamen. Bis dahin verbanden nur zwei Brücken den äußersten Norden mit dem Rest der Bundesrepublik, eine in Hamburg und eine fünfzig Kilometer weiter östlich in Lauenburg. Take 44 Claus Meine Frau weiß: im März beginnen die brevets und das geht in der Regel bis Mitte Juni. Und dann sind wir damit durch. Und Paris Brest ist in dem Jahr immer Mitte August. Man hat dann auch Zeit zu regenerieren und etwas anderes zu machen. Und das finde ich das Entscheidende. Deswegen bin ich auch solange dabei. Sonst hätte ich mich ja verschlissen und wäre wahrscheinlich schon irgendwie von der Rolle. Take 45 Claus Ich mache das ja seit über zwanzig Jahren und habe beobachtet, dass es Leute gibt, die das zum alleinigen Mittelpunkt ihres Lebens haben werden lassen und sich selber vernachlässigen. Die gehen nicht mehr zum Friseur, die gehen nicht mehr zum Zahnarzt, zum Arzt, sie haben keine sozialen Kontakte mehr. Und dann sage ich auch immer: "Es gibt noch etwas anderes außer Radfahren." Man darf dieses Medium Radfahren nicht als Problemlöser verstehen. Das ist es nicht. Take 46 Claus Und der Sport soll mir ja nicht etwas ersetzen, was ich nicht habe. Man muss schon aufpassen. Junge Leute, bei denen ich merke, die sind leicht übertrainiert, die sind gereizt, denen sage ich: "Es gibt noch etwas anderes. Kümmere dich mal um andere Sachen als um Radfahren! Das kann nicht im Mittelpunkt deines Lebens sein." Atmo 38 Die Fahrer biegen auf den Elbdeich ein. Vor acht Stunden waren sie in entgegen gesetzter Richtung unterwegs. Für Rainer könnte es noch ein bisschen so weiter gehen, wenn nur der Gegenwind nicht wäre. Am Montag ist er wieder Doktor Rainer Paffrath, Professor für Wirtschaftinformatik an der Fachhochschule Brühl. Take 47 Rainer Diktiergerät Für mich war das ein Traum- brevet heute, weil ich jetzt bestimmt seit sechs, sieben Jahren nicht mehr hier im Norden gefahren, und es ist herrlich, wieder mal die alten Trainingsstrecken zu fahren. Das ist einfach eine Supererinnerung. Take 48 Claus Wir sind hier in Hamburg mit zwei Leuten angefangen. Und letztes Jahr hätten sich 700 Leute für Paris-Brest qualifizieren können, nur aus Deutschland. Take 49 Rainer Hier in Hamburg habe ich das gelernt, und dann bin ich wieder zurückgegangen ins Rheinland. Und dann habe ich natürlich gesagt: "Schade, dass die Zeit jetzt vorbei ist. Und ich kann natürlich nicht immer für 200 Kilometer hier nach Hamburg fahren. Das ist sehr viel zu aufwändig." Und dann habe ich mit Claus besprochen, dass wir das ja eigentlich auch im Rheinland machen könnten, diese brevets. Und dann haben wir eben 2003 tatsächlich noch einen Standort im Rheinland gegründet. Take 50 Claus Das ist etwas Eigenständiges, dieser brevet - Sport, und fordert wirklich heraus. Ich kenne Leute, die Dreifachtriathlon gemacht haben und sagen: "Wenn ich mit euch 1000 Kilometer gefahren bin, bin ich mehr kaputt, weil ich ja zweieinhalb Tage dafür gebraucht habe und ununterbrochen unterwegs war. Das mache ich ja bei keiner anderen Sportart so." Der Neuengammer Hausdeich. Der Wegweiser zur KZ Gedenkstätte. In die gleiche Richtung bewegt sich am 20. April 1945 eine nicht enden wollende Kolonne weißer Busse. Sprecher 2 Vor einem Monat hat SS-Chef Himmler dem Schwedischen Roten Kreuz erlaubt, skandinavische Häftlinge nach Neuengamme zu holen. Wochenlang waren die "Weißen Busse" in Deutschland unterwegs. Jetzt setzt sich der Konvoi in Bewegung, Richtung Norden. Um zwanzig Uhr verlassen die letzten Fahrzeuge das Lager. Britische Soldaten stehen kurz vor Hamburg. Die SS will die Konzentrationslager räumen. Atmo 39 Lkw Wenig später fährt ein vergitterter Kastenwagen vor. Zwanzig Kinder stellen sich in einer Reihe auf. SS-Männer heben die Kleinen auf die Ladefläche. Sie halten ihr Spielzeug fest, geschwächt von hohem Fieber. Im Januar hat KZ-Arzt Mengele sie von Auschwitz geschickt für Versuche mit Tuberkulosebakterien, die ihnen mittels eines Gummischlauchs durch die Luftröhre in die Lunge gegossen werden. Jetzt müssen die Kinder schleunigst verschwinden. Ganze Stadtteile in Hamburg sind nach den Bombenangriffen eine von Leichen übersäte Trümmerwüste. Atmo 40 Lkw kommt an Die Fahrt endet vor dem einzigen Gebäude, das hier im Niemandsland noch steht. Idealer Ort für ein Verbrechen. Die Kinder werden in den Keller geführt. Ein SS-Arzt verpasst ihnen eine Morphinspritze. Dann legt SS- Unterscharführer Johann Frahm ihnen Stricke um den Hals und erhängt sie. Die Schule am Bullenhuser Damm ist heute Gedenkstätte. Atmo 41 Stadtverkehr Nicht weit davon entfernt Kontrollpunkt 4, das Ziel des 200-Kilometer- brevets, ein Restaurant am Rothenburgsorter Marktplatz. Take 51 Rainer Diktiergerät So, ich glaube zum Schluss habe ich mich jetzt auch noch verfranst. Irgendwie bin ich bei dem Spielhaus hier raus gekommen und nicht an dem eigentlichen Endpunkt. Ja, mal gucken, wie ich da jetzt hinkomme. Kurz darauf biegt Rainer auf den Marktplatz ein. Glücklich, absteigen zu können. Atmo 42 Ankunft Rainer "Fast verfahren. Ich bin bei dem Spielehaus wieder gelandet. Zum Schluss habe ich das drauf getan, das GPS-Gerät, und dann kann man es doch besser finden. (spielt das Diktiergerät ab) "So zum Schluss habe ich mich jetzt auf noch verfranst..." Atmo 43 Restaurant Langsam trudeln alle ein. Einige holen sich nur kurz den Stempel ab, setzen sich wieder aufs Rad und fahren nach Hause. Aus Angst, die große Müdigkeit könnte sie im Lokal übermannen. Claus hat die Krämpfe besiegen können. Claus im Ziel "Zog sich hin, ne. Der Druck war raus.... Wir hatten mal einen der hatte eine Dose Sauerkraut mit. Da ist Vitamin C drinnen. Da hat der die aufgemacht... ich weiß gar nicht, ob der angekommen ist. "Die spannendsten Geschichten haben immer die Letzen zu erzählen," meint Claus. Drei fehlen noch. Hanno zückt sein Handy. Er hat zwar unterwegs gemerkt, dass Nachrichten angekommen sind, wollte aber nicht anhalten, um sie zu lesen. Atmo 44 Hanno Enno Müller hat abgebrochen. "Moin Hanno, ich habe abgebrochen. Grüße Enno Müller." Und dann der hier: "Hallo Hanno, ich wollte nur fix Bescheid geben, dass ich das brevet abgebrochen habe. Vielen Dank für die Erfahrung. Beste Grüße, Tobias Fründ." Und dann... warte mal, was ist das denn?.... Der Wirt steckt die gelben Kontrollkarten in ein Couvert. Es ist adressiert an den Audax Club Parisien und geht morgen auf die Reise. Atmo 45 Restaurant "Hier war ja auch Hühnersuppe...." 1