COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Deutschlandradio Kultur, Literatur, 19.8.2008, 19.30 Uhr ?Rausschmeißen? Beibehalten? Hinzufügen?? Die Arbeit am neuen Kindler Literatur Lexikon. Beobachtet von Jörg Plath. Sendung: Sprecher (der Autor) O-Töne Atmo Musik (kurze Fragmente. Vorschläge: Boris Kovac, Quasi Begin (von der CD: Collection of works) für die Musik mit dem Vermerk ?Leitmotivisch: Arnold? sowie Exzerpte aus einem noch nicht feststehenden Stück des Kronos Quartet für die Musik mit dem Vermerk ?Zur Abgrenzung?). ATMO Atmo vor Haus von Arnolds. Vogelzwitschern, Waldesrauschen. SPRECHER 1 Ein mehrgeschossiger gelber Klinkerbau vor einem dicht bewaldeten Hügel, nur fünf Minuten mit dem Taxi entfernt vom Hauptbahnhof Göttingen ? in dieser Waldesrandidylle arbeitet eine vielköpfige Redaktion am neuen 18-bändigen Kindlers Literatur Lexikon. Der gepflegte Garten mit dem kurz geschorenen Rasen über der Tiefgarage liegt verlassen, im Keller lärmt ein Heimwerker. Neben einem der Klingelknöpfe steht nicht etwa: Kindler-Zentralredaktion. Oder: Kindler-Generalherausgeber Heinz Ludwig Arnold. Dort steht nur: Arnold. MUSIK 1 Leitmotivisch: Arnold O-TON 1 Heinz Ludwig Arnold Die ursprüngliche Idee, einen neuen Kindler zu machen, kam im Jahr 2003 auf und zwar im Gespräch mit Rüdiger Salat, Geschäftsführer Buchverlage, Holtzbrinck, der hatte die Idee und sagte zu mir irgendwann mal: Sag mal, könntest Du Dir vorstellen, den Kindler neu zu machen? Ich muss sagen, ich habe kaum überlegen müssen, ich glaub, das hab ich innerhalb von 5 Sekunden gesagt, dass ich das mit ?Ja? beantworten kann. SPRECHER 2 Heinz Ludwig Arnold sieht ein wenig aus wie Armin Müller-Stahl, allerdings jünger, schmaler und angestrengter um die Augen herum. Er ist Gründer und Herausgeber der Zeitschrift ?Text + Kritik?, des ?Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur?, des ?Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur? ? und er ist seit Jahrzehnten die One-man-Schaltstelle zwischen Literaturkritik und Literaturwissenschaft. Ein Projekt wie die Neuausgabe von Kindlers Literatur Lexikon, in dessen voluminösen Bänden seit 1965 die Werke der Weltliteratur nachzuschlagen sind, hätte man vielleicht auch ein, zwei anderen in Deutschland anvertrauen können ? aber dann würde an den 18 Bänden mit etwa 14000 Seiten mit Sicherheit noch jahrelang gearbeitet. Nicht so bei Heinz Ludwig Arnold, der sich nicht nur auf manchen literarischen Höhenkämmen auskennt, sondern auch organisieren kann. MUSIK 2 Leitmotivisch: Arnold O-TON 2 Heinz Ludwig Arnold Das war vor 5 Jahren: 2003. SPRECHER 3 2004 wurden die Verträge mit dem Metzler Verlag geschlossen, und heute, nur 5 Jahre später, ist der Kindler fast fertig. Zwei Fachberater erinnern sich: O-TON 3 Heinrich Detering Das war eine sehr, sehr anstrengende Arbeit, die uns alle auf eine Weise auf Trab gehalten hat, die wir uns vorher nicht klar gemacht hatten. O-TON 4 Bernd Ludwig Ich habe das Zeug in meinem Büro (lacht) in die Ecke geknallt, weil ich es nicht mehr sehen konnte? MUSIK 3 Leitmotivisch: Arnold O-TON 5 Heinz Ludwig Arnold Na ja, aber an Aufgaben wächst man doch. Und ich hatte gerade in Aussicht sozusagen - meine Pensionsgrenze erreicht, und dann habe ich gedacht, das ist doch ne schöne Altersaufgabe. SPRECHER 4 An der Decke ein Propeller gegen die Hitze, die Wände bedeckt von Lexika aller Art wie in einer Universitätsbibliothek und vor dem Schreibtisch das breite Fenster mit Blick hinaus auf das grüne Tal der Leine. Von diesen acht Quadratmetern in einer Vierzimmerwohnung aus dirigiert der Kindler-Generalherausgeber die Hundertschaften naher und ferner Mitarbeiter seit 2004. MUSIK 4 Leitmotivisch: Arnold O-TON 6 Heinz Ludwig Arnold Die Fachberater-Konferenz war im selben Jahr, ja: im November danach! Ich bin sofort drangegangen, habe mir meine Fachberater gesucht: Ausgewiesene Wissenschaftler, die keine Spezialisten waren, sondern ich brauche für so was Globalisten. O-TON 7 Christiane Freudenstein-Arnold Eine sehr komische Geschichte war, das hat uns alle sehr erheitert, als mein Mann einen Spezialisten suchte für afrikanische Literatur. Er schrieb ihn an und fragte ihn, ob er bei Kindlers Literatur Lexikon mitmachen würde, und der Betreffende schrieb zurück, mit Kinderliteratur würde er sich nicht auskennen. O-TON 8 (DIE FOLGENDEN 6 O-TÖNE ENG ZUSAMMMENFAHRERN, EVTL. ÜBERLAPPEND) Hermann Korte Ich bin zuständig für den Bereich der deutschsprachigen Literatur 1500 bis zur Gegenwart. Das ist einer der ganz großen Bereiche des Kindler?. O-TON 9 Matthias Freise Der Herausgeber des neuen Kindler, Professor Arnold, hat mich mit der Betreuung der slawischen Literaturen betraut, was natürlich ein riesiges Gebiet ist, also 13 Literaturen, in denen sicherlich kein Slawist überall in gleicher Weise zu Hause sein kann. O-TON 10 Michael Hagner Ich bin für die ganzen Naturwissenschaften zuständig. O-TON 11 Karin Hoff Wir waren zu dritt in der Fachgruppe Skandinavistik. O-TON 12 Frank Kelleter Ich war für die nordamerikanische Literatur zuständig, Nordamerika exklusive Kanada, also für Kanada gab?s noch mal nen eigenen Fachberater. O-TON 13 Bernd Ludwig Meine Aufgabe als Fachberater für Philosophie? O-TON 14 Hermann Korte Was ist eigentlich in den letzten 50 Jahren, sagen wir mal, zu einer Geröllwüste geworden in so einem Lexikon, was wird eigentlich vermisst, wo müssen wir streichen, was müssen wir neu machen, und wo sind auch immer noch Artikel im Kindler, die gut sind, zum Teil sehr gut sind, die wir auch überhaupt nicht ersetzen können. O-TON 15 Heinrich Detering Das ist ja auch so eine Mischung aus Redaktionsarbeit, eines stark beanspruchten Redakteurs, eines Autors und dann auch noch eines Scouts, der Leute finden muss, die für bestimmte Dinge zuständig sein könnten. O-TON 16 Hermann Korte Es gibt schon im alten Kindler so eine Tendenz, dass junge Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler am Kindler mitgearbeitet haben. O-TON 17 Frank Kelleter In einigen Fällen war?s dann aber vor allem bei Gegenwartsautoren tatsächlich so, dass wir dann auch Kritiker und Publizisten gefragt haben, also die dann teilweise auch sehr viele Artikel übernommen haben. MUSIK 5 Leitmotivisch: Arnold O-TON 18 Heinz Ludwig Arnold Wir haben insgesamt 75 Fachberater. SPRECHER 5 Von 1965 bis 1974 erschien Kindlers Literatur Lexikon in sieben voluminösen Bänden. Der Verleger Helmut Kindler scheute keine Kosten, als er dem italienischen Vorbild, dem Werkelexikon Dizionari Letterario Bompiani, nacheiferte und seiner französischen Variante, dem Dictionnaire Des Oeuvres. 1973 ließ eine Taschenbuchausgabe in 25 Bänden ?den Kindler? endgültig zum Standardwerk werden, das nach 1988 in einer zweiten Auflage überarbeitet wurde. O-TON 19 Hermann Korte Die Konzeption des Kindlers besteht ja darin, Einzelwerke zu präsentieren. SPRECHER 6 Der erste Kindler verzeichnete die Werke unter dem Originaltitel, was Leser, die nun leider kein Afrikaans, Neu- und Altgriechisch oder Kambodschanisch beherrschten, zwang, immer den Registerband zu Hilfe zu nehmen. Die zweite Auflage ordnete nach Autoren und deren Werke dann alphabetisch. Die neue dritte Auflage wird die Werke unter dem Autorennamen chronologisch anordnen, in der Reihenfolge ihrer Entstehung. O-TON 20 Ulrich Johannes Schneider Die Ordnung nach Autoren und dann innerhalb der Autoren nach dem Werk innerhalb seiner Entwicklung ist ne sehr klassische, pädagogisch einfache Vorstellung ? setzt voraus, dass man an so etwas glaubt wie ein Individuum, was sich in seiner zum Beispiel schriftstellerischen Produktion in der Zeit entfaltet und das man es auch so am Besten begreifen kann. Sicher kann man das so machen, das ist ja pädagogisch geübt. MUSIK 6 Leitmotivisch: Arnold O-TON 21 Heinz Ludwig Arnold Und seitdem habe ich mich mit dem Kindler mal beschäftigt, analytisch, indem ich mir den mal vorgenommen habe und mal geprüft habe, das kann man ja sehr gut machen mit der CD-ROM, welche Sprachen, was in Sprachen da ist und so weiter, also ich habe mir mal einen Überblick verschafft, den sich ja nie ein Benutzer verschafft. Plötzlich entdeckte ich eine sehr markante Geschichte: Katalanische Literatur, 18. Jahrhundert. Also, ich glaube, 80 oder 100 Bücher, Werke, allein in diesem Abschnitt von sagen wir mal 40 Jahren im 18. Jahrhundert der katalanischen Literatur. Ja, da war ein Spezialist!, der hat dann die ganze katalanische Literatur reingebracht. Dafür fehlten wiederum an anderen Orten, fehlten wieder Texte! O-TON 22 Hermann Korte Für mich persönlich war eigentlich das Entscheidende, dass Kanonisierungsprozesse ? also letztendlich die Frage: streichen, präsentieren, aufnehmen, übernehmen ? sehr stark affektbezogen sind. Es gibt keine kühle literaturwissenschaftliche Kriterienliste, die man abarbeitet. Sondern es spielen bei den Entscheidungen immer auch emotionale Faktoren eine Rolle, und es gibt immer ein Berührtsein, immer ein Affiziertsein durch Literatur, und das kann mir kein Kriterium ersetzen. MUSIK 7 Leitmotivisch: Arnold O-TON 23 Heinz Ludwig Arnold Es wurde nie, sagen wir mal, auf die Gleichgewichtigkeit innerhalb der einzelnen Literaturen geachtet. Sondern es wurde halt gesagt: Das kannst du, ja wunderbar, Friedhelm Kemp, schreib? das mal, oder du da, du weißt das, und so weiter und so weiter, so hat man das akkumuliert, aber nie ein enzyklopädisches Prinzip entwickelt. Als wir dann feststellten, wie der alte Kindler konstruiert war, habe ich gesagt: wir müssen völlig neu anfangen. O-TON 24 Hermann Korte Wenn wir Artikel übernommen haben, haben wir die übernommen, von denen wir sagen können: das waren verlässliche Grundinformationen zu einem Werk. Dort, wo ehrgeizige Interpretationslinien angedeutet wurden, sah man sofort: das ist der Stallgeruch sozialgeschichtlicher Interpretation, das ist in den späten siebziger Jahren geschrieben, Anfang 80er Jahre. Und ich glaube, das ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass man ein solches Lexikon nicht unbedingt jetzt mit hoch ambitionierten Interpreten machen sollte. O-TON 25 Bernd Ludwig Aber so ne gewisse Parteilichkeit, die Artikel bisweilen einfach unbrauchbar macht, wenn man merkt, also jemand ist in deinen Gegenstand allzu arg verliebt, dann steht da immer drin: diese großartige Einsicht, diese tiefen Gedanken und ähnliches. Oder jemand hat man zu große Distanz zu seinem Autor, das ist auch unverträglich. O-TON 26 Katja Freise Am Anfang hieß es nur: ja, einfach lesen und ein paar Fehler rausziehen und so bisschen einfach stilistisch feilen. Aber es erwies sich, dass manche Artikel von der ganzen Interpretation überhaupt nicht mehr haltbar waren, und das waren dann fast neu geschriebene Artikel, dann sind ein paar wenige Sätze sind geblieben, und es war fast komplizierter, als einen neuen Artikel zu schreiben. MUSIK 8 Zur Abgrenzung. O-TON 27 Heinrich Detering Was ich sehr schön finde und wovon ich finde, man kann es an der Konzeption des Kindler nicht genug rühmen ? das kann ich so sagen, weil ich daran überhaupt nicht beteiligt war, sondern es nur vorgefunden habe ?, das ist die strukturelle Änderung des Kanons: also die Aufnahme zum Beispiel von Werken der Naturwissenschaft, soweit sie für die allgemeine Kulturgeschichte wichtig geworden sind. Oder auch die Aufnahme von philosophischen, theologischen, sozialwissenschaftlichen Studien, und zwar nicht nur im Hinblick auf ihre Wirkungsgeschichte, sondern auch im Hinblick auf ihre literarischen Qualitäten. Das ist früher im Kindler auch geschehen, aber nur ausnahmsweise und eigentlich nur dann, wenn es sich um ganz und gar epochale Werke oder um Werke von ganz unbestreitbarer literarischer Relevanz handelte. O-TON 28 Hermann Korte Die Grundachse des Kindlers bildet die Weltliteratur, und zwar bei diesem Begriff natürlich in der weitesten Formulierung. O-TON 29 Michael Hagner Kindlers Literatur Lexikon versteht Literatur als Teil der Kultur, und das halte ich für vollkommen richtig, und dass dieser erweiterte Literaturbegriff, der eben auch theologische Texte, juristische Texte, ökonomische Texte, medizinische, naturwissenschaftliche einbezieht, dass der eigentlich dem breiten Kulturbegriff entspricht, also der genau nicht in die zwei Kulturen eingeteilt ist, sondern einfach übergreifend ist. MUSIK 9 Leitmotivisch: Arnold O-TON 30 Heinz Ludwig Arnold Weltkultur ist da erfasst. Das ist kein Speziallexikon, sondern Weltkultur. Es gehört ebenso das naturwissenschaftliche Werk dazu, ob das Darwin ist, ob das Einstein ist, ob das der alte Plinius ist und so weiter. Das hat auch auf Literatur wiederum gewirkt, also auf Belletristik. Das ist ja alles ein großes Gemeinsames. O-TON 31 Heinrich Detering Der neue Kindler, so weit ich es überblicken kann, macht überhaupt die Unterscheidung nicht mehr zwischen relevanten Werken der Popularkultur und solchen der so genannten Hochkultur. Dass zum Beispiel unter der isländischen Literatur so gut wie die Sagas auch die Songtexte von Björk aufgenommen worden sind unter dem Titel ?Björk. Das lyrische Werk?, finde ich hoch begrüßenswert, und wenn Sie den Artikel dann lesen, werden Sie feststellen, dass Björks textlichen und Konzeptartist-Arbeiten auch völlig zu Recht diese Aufmerksamkeit entgegengebracht worden ist. Dass in der amerikanischen Lyrik das Werk von Bob Dylan nicht nur aufgenommen worden ist, sondern dass es zwei Artikel gibt, der eine über das lyrische Werk, der andere über das Prosawerk von Dylan, das wäre vor 20, 30 Jahren vielleicht noch undenkbar gewesen und ist jetzt zum ersten Mal Normalität geworden. MUSIK 10 Leitmotivisch: Arnold O-TON 32 Heinz Ludwig Arnold Die Speziallexika, die haben wir doch alle. Was ist denn das Eigentümliche vom Kindler? Und da fiel mir ein pathetisches Bild ein, das find? ich nach wie vor schön, deswegen möchte ich das auch sagen: Der Kindler ist ? analog gesprochen ? wie der gestirnte Himmel über uns. Aber im Kindler ist nur das, was wir als Menschen mit bloßem Auge am Himmel erkennen. Denn das Universum ist sehr viel größer. Also das, was an gedruckter Literatur erschienen ist. Aber was im Kindler ist, das ist so für unsere Augen, so wichtig, dass wir es mit bloßem Auge am Himmel erkennen. Wenn man mehr wissen will, muss man eben zum Okular greifen, um in die Tiefen des Universums hineinzuschauen, und das erledigen die Fachlexika dann. O-TON 33 Heinrich Detering Es ist ja nicht nur so, dass hier die Gefilde der kanonischen Literatur geöffnet werden, sondern auch umgekehrt: dass die so genannte Popularkultur sichtbar gemacht wird in ihren Beziehungen zur kanonischen Literatur und Kultur, dass also etwa sichtbar wird, wie Woody Guthrie mit John Steinbeck zusammenhängt und nicht nur umgekehrt. MUSIK 11 Leitmotivisch: Arnold O-TON 34 Heinz Ludwig Arnold Nun kam aber seitens des Verlages die Devise, nun nicht noch mal zu den 20 Bänden plus zwei Supplementbände noch mal fünf dazu zu machen, sondern das gesamte Werk auf den Prüfstand zu stellen und möglichst mit zwischen 15 und 18 Bänden auszukommen. Und auch nicht mit Bänden von 1000, 1200 Seiten, sondern mit Bänden von 800 bis 850 Seiten. Das hieß also: kürzen. O-TON 35 Hermann Korte Das Interessante ist, dass wir am Anfang ein rigides Streichkonzept entwickeln wollten. MUSIK 12 Leitmotivisch: Arnold O-TON 36 Heinz Ludwig Arnold Und dann haben wir ein Papier zum Kanon ausgearbeitet. Was ist Kanon, was ist Archivkanon, was ist lebender Kanon und so weiter und so fort. Dazu haben wir dann eine Fachberater-Konferenz gemacht, um diese ganzen Fragen zu besprechen. O-TON 37 Karin Hoff Das war eigentlich mein Bildungserlebnis beim Kindler: also die Revision meines eigenen Kanons und auch die Kenntnis neuer Texte, die ich selber auch gar nicht lesen konnte, weil ich die Sprache nicht konnte, die jetzt dazugekommen sind, und von denen ich eben denke: Ja, das ist richtig, dass sie da drin sind. O-TON 38 Heinrich Detering Hauptkriterium war die Bedeutung für die nordischen Literaturen, jeweils für die betroffene Nationalliteratur selbst, aber auch auf den Austausch zwischen ihnen. Zweites Kriterium die Ausstrahlung auf europäische und Weltliteratur, und drittes Kriterium, nicht zu vernachlässigen, ästhetische Qualität. Das heißt, es gibt auch mal die Entscheidung für ein Werk, weil man findet, es ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten oder hat nie die Wirkung gehabt, die es hätte haben können, aber es steht so singulär da, im Zeitkontext etwa, dass es die Aufnahme verdient. O-TON 39 Heinz Ludwig Arnold Also zum Beispiel die amerikanische Literatur hatte, glaube ich, 500 oder 400 Seiten, die haben wir verdoppelt, weil sich das ausgeweitet hat seitdem. Wir haben die deutsche Literatur etwas zurückgenommen, wir haben die romanischen Literaturen etwas zurückgenommen, dafür haben wir die indische Literatur, etwa, die ganz schlecht vertreten war, die aber allein aus 16 Sprachen und 16 Einzelliteraturen besteht, da haben wir ? was weiß ich jetzt ? statt 25 oder 30 Seiten, haben wir 300 Seiten gehabt. Auch die ganzen asiatischen Literaturen sind neu gekommen. ? Wir haben etwa, ich glaube, insgesamt 231 verschiedene Sprachen, vom Abchasischen zu Zulu. MUSIK 13 Leitmotivisch: Arnold O-TON 40 Katja Freise Die Schwierigkeit zunächst war eben die Kürze. Dass man auf ein Publikum auch ausgerichtet ist, was nicht vom Fach ist, also man muss sich einfach in der Terminologie zurücknehmen. Aber der Genuss war dann, dass man doch begriffen hat, also wie schön das ist, so kurz das zusammenfassen und das Gefühl zu haben: Mensch, hier habe ich alles in einen so kleinen Artikel gebracht, was ich da sagen konnte. Also, es kommt so fast an Poesie ran, würde ich mal sagen. O-TON 41 Matthias Freise Ich mein?, stellen Sie einen Roman von Leo Tolstoj auf zwei Seiten dar: 60 Protagonisten, 4000 Ereignisse! Welches ist wichtig? Tolstoj selbst sagt: Alles ist wichtig! Also kommt man auch nicht weiter. Das heißt, man muss im Grunde die Struktur dieses Textes erfassen, um dann rauszukriegen, wo läuft das Rückgrat lang, und welche Dinge muss man wissen. MUSIK 14 Zur Abgrenzung SPRECHER 7 Artikel für Artikel, zusammengetragen von jedem Fachberater und seinen Autoren, wuchs der Kindler. O-TÖNE 42 (DIE FOLGENDEN SIEBEN O-TÖNE EVTL. INEINANDERBLENDEN.) Hermann Korte Wir haben jetzt weit über 2000 Einzelartikel zur deutschsprachigen Literatur seit 1500. O-TON 43 Michael Hagner Natürlich ist die Auswahl der Titel, der ungefähr 110 Titel, die jetzt im Kindler mit einem Werkartikel bedacht sind, ein Spiegel für das, was heute in den Naturwissenschaften oder in der Beurteilung der Naturwissenschaften etabliert ist. O-TON 44 Matthias Freise Das bedeutete, immer noch insgesamt über 2000 Artikel zu betreuen. O-TON 45 Michael Hagner Ich würde sagen: 70 % der Werke seit der Aufklärung, ja. O-TON 46 Bernd Ludwig Es waren ungefähr 300 Texte, die zu bearbeiten waren. O-TON 47 Karin Hoff Und wir hatten insgesamt 1000 Lemmata, von denen wir aber 200 etwa gestrichen haben und das Korpus der Einträge jetzt etwa auf, nein ziemlich genau auf 883 Beiträge denn reduziert haben. Davon wurden etwa ein Drittel neu geschrieben. O-TON 48 Frank Kelleter Insgesamt haben wir 922 Artikel betreut. Das ist jetzt interessanterweise auch ähnlich die Zahl, die im alten Kindler zur nordamerikanischen Literatur zu finden ist. Wir haben 426 Artikel gestrichen und 418 allerdings auch dann wieder neu aufgenommen, das heißt, das ist eine ähnliche Artikelzahl, und 504 Artikel überarbeitet. MUSIK 15 Leitmotivisch: Arnold O-TON 49 (DRÜBERLEGEN ? DIES IST DIE ZAHLEN-ZUSAMMENFASSUNG) Heinz Ludwig Arnold Im neuen Kindler sind - bearbeitet übrigens von 1700 Verfassern, die weltweit sitzen, zu den 75 Fachberatern ? haben wir jetzt genau 21 564 Artikel. O-TON 50 Hermann Korte Das gestaffelte Mahnwesen ist ein äußerst erfolgreiches System gewesen, weil, ich denke, der Generalherausgeber am Ende schon die richtigen Worte finden musste, um einen Literaturwissenschaftler, egal was der nun gerade machte, zu bewegen, nun endlich mit seinem Text herauszurücken, den er eigentlich schon seit zwei Jahren schicken wollte. MUSIK 16 Leitmotivisch: Arnold O-TON 51 Heinz Ludwig Arnold Die Werkartikel, das ist das normale. Und wir haben zu jedem Autor, haben wir ein Biogramm gesetzt - was natürlich für Goethe oder Kleist oder so was nicht interessant ist, aber für die vielen unbekannten internationalen Schriftsteller. Das sind 7793 ? das heißt, soviel Autoren sind erfasst im Kindler, mit natürlich vielen Werken. Dann kommen aber die Werkgruppenartikel ? also ?Das lyrische Werk?, manchmal auch jetzt ?Das dramatische Werk? haben wir dazugeführt ?Das erzählerische Werk?. Dort, wo große Erzählkomplexe zusammenzufassen waren. 40 Bücher von Balzac sind natürlich einzeln besprochen. Aber davor gibt es eben einen Gesamtartikel, der heißt ?Comedie humaine?, wie ne große Einführung dazu. Dann kommen aber dazu etwa 500 anonyme Werke wie also Nibelungenlied, Schedelsche Weltchronik oder Beowulf, Code Napoleon und solche Geschichten, und dann 150 große Artikel zu den Stoffen, also da haben wir einmal Comics etwa, oder wir haben die Bibel, Koran, Sindbad-Roman, Alexander-Roman und solche Geschichten, die sich durch die Geschichte hindurch ziehen. O-TON 52 Ulrike Christine Sander Es ist so eine einzigartige Gelegenheit gewesen, einen umfassenden Überblick über die Weltliteratur zu erhalten. O-TON 53 Frank Kelleter Aber es ist natürlich so, wenn man so lange mit einem Projekt beschäftigt ist, dass es geradezu unmöglich ist, dabei nichts zu lernen. Das ist im Grunde wie noch mal neu studieren. MUSIK 17 Zur Abgrenzung O-TON 54 Christiane Freudenstein-Arnold Sie sehen es ja schon von den Räumlichkeiten, dass wir hier sehr eng miteinander zu tun haben. SPRECHER 8 Die Vierzimmerwohnung, in der Heinz Ludwig Arnold und seine Frau Christiane Freudenstein-Arnold mit Redakteuren bisher um ihre anderen Lexika kümmerten, reichte für den Mitarbeiterstab des Kindler nicht aus. Glücklicherweise ging die Tochter zum Studium ins Ausland, und so wurde aus ihrer Zweizimmerwohnung zwei Stockwerke tiefer das zweite Kindler-Büro. O-TON 55 Christiane Freudenstein-Arnold Wir haben 2, 3 und 3 ? 6 Arbeitsplätze, die am Anfang, als wir noch nicht die zweite Bürowohnung dazugenommen hatten ? da war sehr viel Logistik nötig, um mal vormittags, mal nachmittags diese Arbeitsplätze gut auszunutzen. ? Wir haben unten noch mal zusätzliche 4 Arbeitsplätze. Bald können wir darangehen, diese Wohnung aufzulösen, und ziehen uns dann wieder hier auf das Zentrum des Geschehens zurück. MUSIK 18 Leitmotivisch: Arnold O-TON 56 Heinz Ludwig Arnold Ich mach?, wie gesagt, Redaktionsleitung und Herausgabe. Dann: Meine Frau macht die Koordination und Organisation, das heißt, die bearbeitet alle Emails, da kamen täglich so zwischen 50 und 80. Die Artikel wurden ja geschickt, die mussten verteilt werden auf die einzelnen Leute. Wir haben dann ein Lektorat gehabt, das waren drei Festangestellte und drei, sozusagen studentische, die halbtags gearbeitet haben. Dann haben wir redaktionelle Mitarbeiter unterschiedlicher Art, da waren noch mal so sechs, sieben, acht hier an den Unis, also die dann noch mal also russische oder ungarische oder chinesische oder japanische Sachen noch mal durchgeguckt haben, ob das alles richtig ist, und dann hatten wir den Chefkorrektor, das ist der Dr. Wilms, und dann vier Korrektoren, Korrektorinnen ? also alles in allem kommen wir zusammen auf würd mal sagen: 10 bis 15 Mitarbeiter noch mal hier redaktionell. O-TON 57 Christiane Freudenstein-Arnold Ja, wir hatten das so organisiert, dass zwei Leute lektoriert haben. O-TON 58 Henning Bobzin Ich hab hier schon als Hilfskraft gearbeitet, da war ich auch für noch Verträge zuständig, und seit 2006 bin ich dann als Lektor nach meinem Studium dazugekommen. O-TON 59 Ulrike Christine Sander Also, ich hab? sicherlich ungefähr 20 000 Texte gelesen, weil ich von Anfang an dabei bin und im Laufe der verschiedenen Arbeitsphasen die Texte immer mal wieder in den verschiedenen Arbeitsphasen über meinen Schreibtisch gekommen sind. MUSIK 19 Leitmotivisch: Arnold O-TON 60 Heinz Ludwig Arnold Jetzt ist der gesamte Kindler einmal geschrieben worden von den Verfassern, einmal durchkorrigiert worden von den Fachberatern, dann ging der in die Redaktion, dort wurde er eingerichtet, also mit allen technischen Dingen ?wir haben das ?Dotten? genannt, das heißt, es mussten dann die Verweise gesetzt werden, Verlinkung und so weiter, das hat der Erstkorrektor in der Redaktion gemacht. Dann ging es noch mal in eine zweite Korrektur, zweite Redaktion, der dies alles überprüft hat und noch mal den Artikel gelesen hat. O-TON 61 Henning Bobzin Da haben wir wirklich in die Texte auch eingegriffen, wenn etwas unverständlich war, haben wir was notfalls auch umformuliert, haben Nachfragen gestellt an die Experten, an die Verfasser, die Fachberater. O-TON 62 Heinz Ludwig Arnold Also wurde parallel zum Redigieren gleichzeitig das, was fertig redigiert war, in ein System, wir nennen das das Lemmaverwaltungssystem gestellt. O-TON 63 Christiane Freudenstein-Arnold Das ist so eine Art Plattform, auf die sowohl der Verlag als auch der Satzbetrieb als auch der Korrektor und eben die Redaktion, wir, Zugriff haben, und diese Plattform ist so geregelt, dass immer ganz genau bestimmt ist, wer Zugriff hat in welchem Stadium der Bearbeitung der Artikel, so dass da kein Kuddelmuddel entstehen konnte. O-TON 64 Heinz Ludwig Arnold Von dort ging es an den Verlag. Der Verlag hat die Artikel auch angeschaut, stichprobenweise, hat die dann in den Satzbetrieb, das ist das Bibliographische Institut Mannheim, gegeben, die haben das gesetzt, als PDFs. Und dann ging er in die Korrektur, so dass wir da praktisch vier Korrekturvorgänge oder Redigiervorgänge hatten. O-TON 65 Christiane Freudenstein-Arnold Ich bin Germanistin und ich bin Bibliothekarin, und ich dachte so auch ganz oft, dass gerade diese Ausbildung mir bei diesem Projekt unheimlich geholfen hat, weil ich eben keine Angst vor so großteiligen Dingen habe: Also eine Bibliothek zu verwalten oder ganz, ganz viele Kindler-Artikel, das hat ja Ähnlichkeiten. O-TON 66 Deborah Helmer und Tanja Heitmann Ich glaub, das sind jetzt irgendwelche hebräische Autoren / Nee: Ungarn. / Ne, das sind die Ungarn. / Ach, Du hattest die Hebräer. / Ja genau. Das ist jetzt die letzte chaotische Endstufe. Wir hatten noch die Fahnenkorrektur. / Wir waren die Drittkorrektur. Aber offenbar ist es dann noch immer nicht ganz fertig korrigiert, denn dafür gibt es noch mal den Feinschliff. MUSIK 20 Leitmotivisch: Arnold O-TON 67 Heinz Ludwig Arnold Jetzt haben wir etwa in 80 Ordnern alle Artikel im PDF-Format, so, wie sie im Kindler erscheinen werden, sollen. O-TON 68 Deborah Helmer Also hier oben stehen Ordner, die haben eine, wir nennen es, Feinschliffkorrektur hinter sich, und unten stehen Ordner, die es noch nicht hinter sich haben. O-TON 69 Heinz Ludwig Arnold Und dann haben wir, weil wir ja hier keinen Sinologen oder keinen Arabisten oder so was sitzen haben, haben wir den ? wir nennen die die Exoten. Die exotischen Fachberater kriegen die PDFs, also die ausgedruckten und gesetzten und korrigierten Artikel, wie sie im Kindler erscheinen, noch mal zurück, um noch mal zu gucken: sind da auch alle diakritischen Zeichen richtig. Aber da passiert?s mir eben, dass wir jetzt die iranische Literatur zurückgekriegt haben, wo alle ?u?s mit einem Strich drüber in einfache ?u?s verwandelt werden müssen und alle ?i?s mit einem Strich drüber in einfache ?i?s und so weiter. Diese Angleichung, also das war n ziemlicher Hammer. SPRECHER 9 Vor Überraschungen ist offenbar niemand gefeit, auch nach eingehendem Lektorat und sechs Redaktionsgängen nicht, bei denen sich die Mitarbeiter um Heinz Ludwig Arnold immer wieder durch dieselben 21 564 Texte gegraben haben. Da lag es offenbar nahe, für ein wenig Entlastung zu sorgen: MUSIK 21 Leitmotivisch: Arnold O-TON 70 MD 4 Heinz Ludwig Arnold 18 Irgendwas muss man sich doch bei soviel Ernsthaftigkeit auch erlauben dürfen! (schmunzelt) SPRECHER 10 Das ?irgendwas? hat es in sich. Es ist immer vermutet worden, dass die bisherigen Kindler-Herausgeber in ihrem monumentalen Werk zumindest einen Eintrag zu einem Buch versteckt haben, das es gar nicht gibt. Ein Fake also. O-TON 71 Heinz Ludwig Arnold Gefunden haben wir keinen, aber vielleicht findet jemand den ? bei uns. Wir haben drei drin. Wunderbare Artikel! Müssten sofort erkannt werden. (lacht) Aber wer liest schon den ganzen Kindler wie ein Buch. Das ist das Problem. Ich hätte so die Idee, dass man vielleicht sogar mal ein Preisausschreiben macht. Wer die drei herausfindet, dem bereite ich hier in Göttingen einen großen Empfang und wir machen ein großes Abendessen oder so was, oder er kriegt Buchpreise. MUSIK 22 Zur Abgrenzung. O-TON 72 Heinz Ludwig Arnold Und dann ist der Kindler fertig für den Prozess, jetzt alle Artikel aneinander zu hängen und daraus 17 Bände zu machen. Dann kriegen wir im Oktober das ganze Register und müssen das Register noch mal korrigieren und durchgucken, sind da Doppelnamen drin sind und so weiter, also da hab ich Grauen vor, ehrlich gestanden, na ja, wir werden das schon irgendwie packen. SPRECHER 11 Wir ? das ist die Redaktion, aus der zu hören waren: Heinz Ludwig Arnold, Christiane Freudenstein-Arnold, Ulrike Christine Sander, Henning Bobzin, Deborah Helmer, Tanja Heitmann. Als Fachberater äußerten sich die Professoren Heinrich Detering, Matthias Freise, Michael Hagner, Karin Hoff, Frank Kelleter, Herrmann Korte und Bernd Ludwig. Als Autorin kam Katja Freise, als Lexikonspezialist Professor Ulrich Johannes Schneider zu Wort in dem Feature: ?Rausschmeißen? Beibehalten? Hinzufügen?? Die Arbeit am neuen Kindler Literatur Lexikon. Beobachtet von Jörg Plath. Regie: Klaus-Michael Klingsporn. Technik: MUSIK 23 Leitmotivisch: Arnold O-TON 73 Heinz Ludwig Arnold Und dann wird noch mal alle 18 Bände durchgeguckt, oder 17 plus der Registerband, durchgeguckt daraufhin: Sind die Trennungen richtig. Weil der Duden ja heute also die unmöglichsten Trennungen zulässt, habe ich gesagt, wir wollen das noch mal gucken und wir werden gewisse unästhetische Trennungen, die der Duden zulässt, rausmachen. SPRECHER Dann endlich ist die Arbeit der Redaktion beendet, und im Herbst 2009 zur Buchmesse legt der Metzler Verlag den neuen Kindler Literatur Lexikon vor. O-TON 74 Hermann Korte Es wird ja so etwas wie eine Onlineweiterführung des Kindler geben, wo dann auch Ergänzungen jährlich vorgenommen werden. O-TON 75 Ulrich Johannes Schneider Also im Literaturbereich, denke ich, wird ein gedrucktes Lexikon noch ne ganze Reihe von Jahren sehr attraktiv sein, einfach auf Grund der Tatsache, dass man in diesem Wissensbereich nicht vermutet, dass grundstürzend Neues dauernd und jede Woche neu erfunden wird. O-TON 76 Christiane Freudenstein-Arnold Ich denke, dass ich jetzt weiter mit dem Kindler zu tun haben werde und die Online-Aktualisierungen betreuen werde. Es wird ne bestimmte Menge, die noch festzulegen sein wird, an Aktualisierungen in der Hinsicht geben, dass neue Artikel dazukommen, und dann müssen eben, ja so Sterbedaten nachgetragen werden oder geguckt werden, wo irgendwelche Artikel, die schon im Kindler dann erschienen sind, vielleicht noch ein bisschen aufgefrischt werden müssen. MUSIK 24 Leitmotivisch: Arnold O-TON 77 Heinz Ludwig Arnold Und dann ? wird er hoffentlich auch gekauft. (lacht) JÖRG PLATH