Deutschlandradio Kultur Länderreport Gastgebergeschichten Eine Stadtführung zu dem, was Leipzig ausmacht: den Leipzigern. Autor Mark Michel Redaktion Stucke, Julius Länge 19.10 Minuten Sendung 06.12.2012 - 13 Uhr 07 COPYRIGHT: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von DeutschlandRadio / Funkhaus Berlin benutzt werden. M A N U S K R I P T B E I T R A G (Atmo Straßenszene) 11.15 Uhr. Es wird Zeit zu Euren ersten Gastgebern aufzubrechen, ihr geht aus der Haustür raus und geht nach links, dann biegt ihr rechts ab und folgt der Karl-Heine-Strasse bis ihr eine Brücke seht, ihr geht unter der durch und biegt in die Spinnereistrasse ein. Auf dem Spinnereigelände geht ihr gleich nach rechts und folgt den Schienen so lange bis ihr zwei Bauwagen auf der rechten Seit hinter einem Zaun seht. Hier ruft ihr laut Rainer. Eins zwei drei: Raaiiiiinnnneeeer! Halloo. Hallo. Der Wind weht harsch an diesem Samstagvormittag in Leipzig. Die Stadtkarawane ist an ihrem ersten Bestimmungsort angekommen. Bei Rainer und Anne im Bauwagen. Standort: Altes Spinnereigelände im Leipziger Westen. Draußen graues Herbstwetter. Drinnen im Wagen, warm und gemütlich. Sieben Leute drängen sich auf acht Quadratmetern. (Atmo im Bauwagen) Schön warm, ja. Wenn es Euch zu warm ist, lauft mal quer durch das ganze Schloß durch, die Garderobe ist da drüben das Bett. So Du hast es Dir bereits gemütlich gemacht. Ich denke wir haben genug Sitzplätze. Erst einmal zu Infrastruktur hier. Ihr könnt Euch in allen Räumen hier frei bewegen, einschließlich dem Garten. Die Gruppe der Stadtkarawane, das sind Lisa und Marlene, zwei Freundinnen, die sich aus Tübingen kennen. Lisa wohnt seit kurzem in Leipzig und studiert an der Uni Philosophie. Marlene studiert Schauspiel in Hannover. Außerdem Julian aus Norddeutschland und Cheng aus China, beide studieren an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig. Rainer der Hausherr im Bauwagen ist schon ein älteres Semester, 69 Jahre alt, und seit 13 Jahren in Leipzig. Seine Frau Anne ist gebürtige Leipzigerin und 34 Jahre alt. (Atmo Bauwagen) Wir haben noch nicht gefrühstückt weil wir Langschläfer sind. Die Anne und ich haben gerade Zwillinge bekommen und die Zwillinge sind noch in der Klinik weil es noch ganz dolle Frühchen sind, und mit einschließlich Abpumpen nachts hat es sich so ergeben dass wir früh etwas länger schlafen. Und außerdem hast du schon so einen Berg Holz gehackt damit es schön warm ist. Das heißt, frühstücken wir einfach noch ein bisschen zusammen und ihr seid herzlich eingeladen. Rainer - grauer Bart, grünes Hemd, brauner Pullunder - brüht Tee auf und kocht Kaffee für die Gäste. (Atmo im Bauwagen) Der Rainer hat übrigens alles in dem Wagen selber gebaut. Na das stimmt nicht, außer den Apothekerschrank dahinten, den habe ich nicht gebaut. Cheng du bist soweit weg, bleib hier. So gemütlich wie es im Bauwagen ist, so gemütlich wirkt auch Rainer. Er ist Bauhistoriker und ist mittlerweile in Pension. Anne, Rainers Frau und frischgebackene Mutter von Zwillingen wohnt selbst noch in einer kleinen Wohnung. Und so wechseln die beiden hin und her - vom Bauwagen in die gutbürgerliche Wohnung und wieder zurück. (Anne) Und das finde ich eben schön am Leben im Wagen hier im Vergleich zur Wohnung, dass es sehr offen ist. Es ist eine ganz offene Atmosphäre, das Leute kommen und Kontakt aufnehmen und wieder gehen. Es ist ein Stück mehr Freiheit und Lockerheit und nicht so sehr in Zwängen zu sein und nicht zu sehr in Isolation zu stecken. Die Alte Spinnerei, wo Rainers Bauwagen steht, ist ein ehemaliges Industriegelände. Riesige dunkelrote Backsteinbauten, ein großer alter Schornstein und alte Bahnschienen erzählen noch von der Zeit, als hier Hunderte Arbeiter geschuftet haben. Heute ist die Spinnerei das Leipziger Aushängeschild in Sachen städtebaulicher Umnutzung - ein Kleinod voll mit Galerien, Künstlerateliers, ausgebauten Loft-Wohnungen, Geschäften, einem Kino und viel Raum für Kreative. Viele Leipziger Künstler haben sich hier eingenistet. (Rainer) Das erste Jahr habe ich in der Goldschmidtstrasse gewohnt, dort in einer riesigen 150 qm Wohnung, sehr billig, die wurde dann saniert, da musste ich raus. In der Zeit habe ich dann die Spinnerei kennen gelernt. Und wollte unbedingt hier her. Es war damals schon alles überbelegt hier, also nichts frei und ich wollte in die Stand-by-Warteschleife hier her kommen und habe gefragt, ob ich mit meinem sehr kleinen Wohnmobil, was ich damals hatte in eine kleine Ecke verkrümeln darf. Ja dürfen sie, und Strom kriegen wir auch für sie. Na und so ist es entstanden, dass ich auf vier Rädern blieb. Unkonventionell und frei. Ein etwas anderes Leben. Aufgewachsen ist Rainer in Berlin und hat dann lange Zeit in Tübingen gelebt, studiert und gearbeitet. Mit seinem Wohnwagen ist der Bauhistoriker später von Baustelle zu Baustelle gezogen, hat alte Schlösser, Burgen und Gebäude begutachtet und dann mit restauriert. Während der Wende kam er in den Osten, nach Arnstadt in Thüringen. (Rainer) Eines meiner ersten Erlebnisse was für mich bezeichnend war: ich bin eine x-beliebige Kneipe gegangen und habe mich an einen nicht besetzen Tisch gesetzt und da hat es geheißen, he wieso kommst du nicht zu uns, wir beißen nicht? Das wäre im Westen schier nicht denkbar gewesen. Das ist so eine der Attraktionen für mich von der DDR. Da ging es noch sehr menschlich zu. Inzwischen haben wir hier auch eine westliche Kultur. Rainer ist im Osten geblieben. Nach Arnstadt zog es den Lebenskünstler und Genießer nach Leipzig. (Atmo im Bauwagen) Also den Hauptgrund warum ich in Leipzig hängen geblieben bin ist, es ist eine ausgesprochen lebenswerte Stadt. Findest Du auch? Ja gemütlich. Für eine große Stadt ist es ausgesprochen gemütlich ... Gemütlich und lebenswert, das also ist Leipzig. Dort wo es noch Raum gibt, wie es so manche Besucher der Stadt attestieren. Die Medien haben dies auch mitbekommen. Und so tönt es durch den Blätterwald: Leipzig ist das bessere Berlin. Leipzig - Die Stadt der Träumer. Oder etwa: Dieser Ort ist kein Traum. Immer wieder taucht dann auch die Spinnerei als Motiv auf: Junge Künstler in farbverschmierten Hosen, in riesigen Ateliers mit Wänden, die drei Meter hoch sind. Ein Bild von Freiraum und Kreativität. Ein kleiner Leipzig-Hype, den viele hier in der Stadt gar nicht so toll finden. Ein neues Berlin will man hier sicher nicht werden. Rainers Bauwagen als Motiv taucht nicht auf. Doch dafür kommen die Besucher der Stadtkarawane zu ihm. (Rainer) Du kriegst einfach einen Termin aufs Auge gedrückt und denkst so, au Scheiße warum machst du so einen Mist, da kommen so Leute, die kennst du nicht, weißt nicht wie es wird. Es wird also jedes Mal intensiv. Eine Stunde Zeit für Begegnung, bestenfalls im Dialog. Nah rankommen - und dann weiterziehen können. (Rainer) Die Idee, die beiden widersprüchlichen Tendenzen die wir in unserer Zeit heute in uns tragen: Einmal die Phobie vor zu großer Nähe und das gepaart mit dem Bedürfnis, dass wir gleichzeitig haben nach Nähe. Diesen Spagat, den man normalerweise nicht machen kann, die Stadtkarawane aber bedient diese beiden widersprüchlichen Bedürfnisse. Das finde ich genial. Die Stadtkarawane ist eine Expedition zu dem was Leipzig tatsächlich ausmacht - den Leipzigern. So kann man es auf der Homepage der Stadtkarawane lesen. Hannes Rassmann ist einer der Gründer. (Hannes Rassmann) Hinter der Idee der Stadtkarawane steckt eigentlich die Idee, Menschen zusammen zu bringen, die sich sonst nicht treffen würden. Das klingt immer ein wenig pathetisch, ist aber so. Da kommen dann auch mal so lustige Sachen zustande, wie zum Beispiel, dass zwei Beamte, Mittfünfziger aus Halle mit zwei Anfang dreißigjährigen Schweizer Frauen die Künstlerinnen sind, zusammen in einer Gruppe losziehen und dann am Ende mit der siebzigjährigen Heide, die Feministin ist, mit ihr dann auf dem Mittelaltermarkt vom Wave-Gothik-Treffen landen und dann stundenlang Glühwein trinken. Nicht alle bleiben bei ihrem letzten Gastgeber noch hängen, manche sind auch froh, dass die Tour zu Ende ist und man zurück in seine eigene Lebenswelt entlassen wird. Denn zuhören kann auch anstrengend sein. (Atmo - Türklingeln, Tür öffnet sich, Treppenaufgang) Eine kleine Wohnung gleich hinter dem Leipziger Hauptbahnhof. An den Wänden hängen Bilder mit Masken, der Raum ist ansonsten komplett leer. Eine Stadtkarawane - fünf Psychologen der Uni Leipzig auf Betriebsausflug - ist gerade bei Gareth angekommen. (Atmo Theaterworkshop) Was wir heute machen ist eine kleine Art Schnupperstunde von dem Theaterworkshop den wir sonst hier machen mit Erwachsenen. Keine Angst, ich sage keine Angst, nur ein kleines bisschen Angst. Es wird lustig, mehr Spaß als Arbeit. Der Mann mit Drei-Tage-Bart und beigem Hut ist gebürtiger Engländer. Seit sechs Jahren gibt Gareth in Leipzig Schauspielunterricht für Kinder und Erwachsene. Außerdem macht der 30-Jährige Theaterprojekte mit Gefängnisinsassen. Bei ihm werden die Teilnehmer der Stadtkarawane gefordert. Die erste Aufgabe: Such Dir einen aus der Gruppe aus, der deine Bombe ist und weiche ihm aus, so gut es geht. Ein Spiel mit Nähe und Distanz. (Atmo - Herumrennen und Lachen) (Atmo Theaterworkshop mit Gareth) Das gute Ding mit Schauspiel ist, jeder macht das schon. Wir alle tragen Masken vor anderen Leuten. Man ist eine andere Person als vor einem Polizist als vor deiner Mutter. (Theaterworkshop mit den Teilnehmern der Stadtkarawane) O.k. das nächste Spiel ist das erste Theaterspiel. Lauft noch mal durch das Zimmer. Es heißt das 0 bis 10 Spiel. Was wir zum Beispiel heute machen ist mit Tieren. Also zehn ist Elefant... Nach einer Stunde Improvisation ist man gelockert. Die Masken verschwinden. Es beginnt Spaß zu machen. Wer an der Stadtkarawane teilnimmt, weiß nie, was ihn erwartet. Fernab vom Leipzig-Hype in den Medien und weit genug weg von jeder geführten Stadttour erschließt die Stadtkarawane die Stadt gänzlich neu. Je nach Gastgeberliste ergibt sich ein völlig unterschiedlicher Blick auf das Leben hier in Leipzig, das Leben in einer Stadt. Unvoreingenommen und fast zufällig. Statt Oper, Stasi-Museum, Gewandhaus, Nikolaikirche, Cospudener See und Völkerschlachtdenkmal besucht man echte Leipziger. Doch was bedeutet echt? Was ist typisch Leipzig? Ein britischer Theatermacher und ein Bauhistoriker aus Tübingen? (Atmo Kaffeekanne klappert) (Atmo in Heide Steers Wohnung) Ja ich weiß ja nicht, aber ich habe mir dass hier nicht so vorgestellt, dass ich hier meine Lebensgeschichte erzähle. Ihr müsst fragen, was euch interessiert. Und das erzähle ich Euch natürlich. Ich möchte gern wissen, warum du dich für Kulturwissenschaften entschieden hast? Warum? Ja, weil ich mich immer für Kunst interessiert und ich Kultur für eine ganz unverzichtbare Sache halte für das Menschsein überhaupt. Ohne Kultur kein Mensch. Heide Steer, eine resolute 70-Jährige ist eine beherzte Erzählerin. Die Besucher wissen am Anfang nur ihr Alter und dass sie Kulturwissenschaftlerin und Feministin ist. In ihrer geräumigen Wohnung sitzen Lisa, Marlene, Cheng und Julian nun beisammen und tauchen ein ins Leben. Nach dem Besuch bei Rainer im Bauwagen die zweite Station an diesem Tag. (Atmo in Heide Steers Wohnung) Nun kommen wir mal zum Feminismus...Feminismus, das war bei uns im Osten eigentlich verpönt. In der DDR war es selbstverständlich dass die Frauen arbeiten, in China auch und das sie natürlich gleichberechtigt sind, aber sie waren es natürlich nicht. Sie konnten arbeiten, arbeiten und arbeiten. Und dann konnten sie noch den Haushalt machen und die Kinder.... China und die DDR. Schnell entspinnt sich ein Gespräch zwischen Cheng aus China und Heide, der Frauenrechtlerin. (Atmo in Heide Steers Wohnung) Ja in China wurde ja immer gesagt, den Frauen gehört die Hälfte des Himmels. Ja das hat der Mao gesagt. Natürlich das war so ein Slogan. Und den haben wir uns ja auch irgendwie angenommen. Aber es war dann mehr die Hölle. Heide Steer engagiert sich in vier verschiedenen Vereinen, hat das Frauenhaus in Leipzig mit gegründet und ist im Vorstand der Louise Otto-Peters-Gesellschaft, einem Verein mit dem Ziel, Leben und Werk der Dichterin, Schriftstellerin, Journalistin und Frauenpolitikerin Louise Otto-Peters in der Öffentlichkeit bekanntzumachen und zu würdigen. (Atmo in Heide Steers Wohnung) Louise-Otto Peters ... Und die.., Du nickst, du kennst die? . Ja ich kenne die. Vom Louise-Otto-Peters-Archiv. Ja genau! Ist dir das ein Begriff? Alle reden durcheinander - ein Thema ergibt das andere. Von Heides Kunstreise nach Nord-Italien zum Dokumentarfilmfestival nach Leipzig und ganz nebenbei erfahren die Besucher, das Heide nun auch noch beginnt beim Bundesfreiwilligendienst zu arbeiten. (Atmo in Heide Steers Wohnung) Ja, aber die Sozialarbeiter, wir müssen jetzt noch mal zu Dir kommen, die Sozialarbeiter haben eine große Zukunft in diesem Land. Aber nicht was das Gehalt angeht, glaube ich. Nee, aber die werden immer nötiger. Vielleicht ist Heide "echt" & "typisch Leipzig": Weltoffen, gebildet, streitbar, kulturverliebt und das Herz am richtigen Fleck. (Atmo Heide, Verabschiedung) Also ihr Lieben, ich danke euch für euren Besuch. Vielen Dank Dir. Und wünsche Euch alles Gute für eure Zukunft. Zwanzig Gastgeber stehen bisher auf der Liste der Organisatoren der Stadtkarawane - darunter mehrere Werkstätten, Künstler, Rentner die über die Wendezeit erzählen und ein Hare-Krishna-Mönch. (Atmo im Hausflur) Kein wirklicher Name. Klingel da mal. Ein altes Haus, unsaniert und dunkel steht es da. Die fünf Psychologen von der Uni-Leipzig haben ihr zweites Ziel der Stadtkarawane erreicht. Im Leipziger Osten. Stadtteil Schönefeld. In Schönefeld sind die Mieten billig, die Wohnungen noch nicht komplett saniert wie in anderen Vierteln der Stadt. Doch auch hier ziehen die Preise langsam an, denn Leipzigs Bevölkerung wächst. Mittlerweile ist man bei über 530.000 Einwohnern angekommen. Im Freistaat selbst geht die Bevölkerung insgesamt zurück. Städte wie Dresden und Leipzig wachsen. Vor allem junge Leute zieht es nach Leipzig. Sie kommen aus den ländlichen eher strukturschwachen Gegenden in die Messestadt, zum Studium oder um zu arbeiten. (Atmo Hausflur/Wohnung) Hallo, kommt ruhig herein. Herzlich willkommen. Am besten die Schuhe draußen ausziehen. Am Klingelschildsteht Bhakti-Yoga-Zentrum. Drinnen eine geräumige und freundliche Altbauwohnung. Ein Großer Flur, alte Dielen. (Atmo Sadbhuja) Ich bin richtig Mönch und lebe das seit 12 Jahren und ich würde Euch ein bisschen herum führen, erzähle Euch was und dann könnt ihr Fragen stellen. Sadbhuja Dasa leitet den Hare Krishna Tempel Leipzig. Ein schlanker freundlicher Mann in einem orangefarbenen Gewand - sein Kopf ist rasiert, er trägt eine randlose Brille. (Atmo Sadbhuja) Also wir leben nach den großen alten Schriften Indiens, nach den Veden. Veda heißt übersetzt Sanskrit, also Wissen, das ist mit die älteste Sprache der Welt. Was die Veden geben ist eigentlich unser Bewusstsein zu erheben, dass wir eine spirituelle Sicht auf die Dinge haben. Dass wir jedes Lebewesen, auch die Tiere als gleichwertig betrachten und in dem Bewusstsein kann man jeden als Bruder oder Schwester ansehen. Das ist eigentlich die Quintessenz. Wie man dann da hinkommt, da gibt es Tausende von Wegen. Sadbhuja ist Leipziger, hier geboren und aufgewachsen als Sten Börnig-Schmidt. (Atmo im Gespräch mit Sadbhuja) Mich würde interessieren wie du dazu gekommen bist, weil du ja vorher so ein ganz normales westliches Leben geführt hast und mich würde interessieren, wo dann der Punkt kam, wo du meintest nee da muss es noch mehr geben, Du willst was anderes leben? Hast Du ein bestimmtes Ziel auf das du hinarbeitest? Oder ist es jetzt so, dass du eher für dich lebst, für den Moment, für die Zeit? Na mein Ziel ist es die Liebe zu Hare Krishna immer mehr wachsen zu lassen. (Atmo - Mantra-Gesang) Die fünf Psychologen lauschen Sadbhujas Gesang und den Klängen seines Harmoniums. Später wird man noch gemeinsam traditionell indisch essen, und sich über die heilende Wirkung von Meditation austauschen. Die Psychologen erzählen von wissenschaftlichen Studien und Sadbhuja vom Eins sein mit der Welt. (Atmo Mantra-Gesang) Ein Stück Indien mitten in Leipzig. Psychologie trifft auf Spiritualität. Es wird gestaunt, gelacht und sich beschnuppert und bisweilen auch die Stirn gerunzelt. Man weiß eben nie auf wen man trifft. Eigentlich der größte Reiz am Konzept der Stadtkarawane. Vielfalt und Überraschung - und vor allem eine Menge Begegnung. -E N D E- 1