Deutschlandradio Kultur Forschung und Gesellschaft, 23.5.2013 Der Preis des Reichtums Nordeuropas Sami-Volk im Konflikt mit der Energie- und Rohstoffgewinnung von Thomas Reintjes und Michael Stang Interviewpartner: Kaj Lax, Head of Department Mineral Resources, Swedish Geological Union, Uppsala, Sweden Kenneth Bergquist, Boden-und Betriebsleiter, Svevind AB, Piteå, Sweden Patrik Lundgren, samischer Rentierzücher, Östra Kikkejaur, Schweden Sonja Signarsdotter, Vattenfall Magnús Jóhannesson, Director of the Arctic Council, Tromsø, Norway Henrikki Rutanen, Senior Mine Geologist, Luossavaara-Kiirunavaara AB (LKAB), Kiruna, Schweden Marina Källvik, Luossavaara-Kiirunavaara AB (LKAB), Kiruna, Schweden Regie: Musik für O-Ton-Bett (läuft bis Titel durch) O-Ton 1 (Ludgren): We fight for our rights. [...] Wir kämpfen für unsere Rechte. Wenn wir keine Chance haben, das Land frei zu nutzen, werden wie keine Rentiere mehr züchten können. Es ist notwendig, dass wir alles Land für unsere Tiere benutzen können und zwar unabhängig davon, ob das Land einer Firma oder einer Privatperson gehört. [...] a company or a private person, it doesn’t matter. O-Ton 2 (Bergquist): It has a short distance to connect […] Hier haben wir einen guten Anschluss, um unseren Strom ins Netz zu speisen. Und zudem wohnen hier ja nur wenige Menschen, die von den Windrädern betroffen sind, in einer Gegend, wo sehr gute Windbedingungen herrschen. […] very, very good wind resource in this ridge. O-Ton 3 (Signarsdotter): The people, who have lived during the river […] Die Menschen, die am Fluss lebten, die den Fluss nutzten und die vom Fluss abhängig waren, also vor allem die Sami, und ich gehöre zu den Sami, halten Vattenfall für das Böse schlechthin. [...] the evil part of the world. Titel: Der Preis des Reichtums. Nordeuropas Sami-Volk im Konflikt mit der Energie- und Rohstoffgewinnung. Eine Sendung von Thomas Reintjes und Michael Stang Regie: Atmo Wald/Schnee Sprecher: Im März in der Nähe von Piteå [sprich: ADB] in Nordschweden, ganz im Osten des Landes, mitten im Wald. Es hat viel Neuschnee gegeben. Der Wind weht und bei minus acht Grad Celsius ist es recht kalt. O-Ton 4 (Ludgren): My name is Patrik Lundgren and I am a reindeer herder in Östra Kikkejaurs sameby. Sprecher: Patrik Lundgren will am Abend noch nach seinen Tieren sehen. Er ist Rentierzüchter aus Überzeugung und der Familiengeschichte verpflichtet, so wie es seit vielen Generationen bei den Lundgrens im nordschwedischen Lappland der Fall ist. O-Ton 5 (Ludgren): My father…and his father…and so, it’s a long tradition. Sprecher: Patrik Lundgren gehört zur Minderheit der Samen. Nur ihnen ist es erlaubt, Rentiere zu züchten. Wie viele Tiere sich jetzt hier im Winterquartier befinden, will oder kann er gar nicht sagen. O-Ton 6 (Ludgren): We have between two and 3.000 in this area. Sprecher: Dicke Fleecejacke, ein Messer am Gürtel, gefütterte Stiefel. Man sieht dem durchtrainierten Schweden an, dass er sich inmitten des hohen Schnees wohl fühlt. Aber oft sei das Leben nicht einfach. O-Ton 7 (Ludgren): I met people who was (were) very angry […] Ich habe auch schon Leute getroffen, die mich anschrieen und sagten, dass sie meine Rentiere nicht hier haben wollen und dass ich verschwinden soll. Ich aber weiß was ich mache, sie hingegen verstehen weder meine Arbeit noch meine Rechte. Ich aber bin stolz auf diese Arbeit. […] understand. But I am proud of it. Sprecher: Patrik Lundgren ist es wichtig, dass die Gesellschaft die Arbeit der samischen Rentierzüchter nicht nur schätzt, sondern auch versteht. Bei politischen Entscheidungen müsste das Wissen um die Rentierzucht daher eine viel größere Rolle spielen. O-Ton 8 (Ludgren): The reindeer herding is so special, […] Die Rentierzucht ist sehr speziell. Man muss mit den Tieren gearbeitet haben, man muss sehen, wie wir leben, um das alles wirklich begreifen zu können. Aber meist kennen die Experten nur die Theorie und glauben dann zu wissen, was gut für uns Rentierzüchter ist. [..] many experts can say theoretically, what’s for the reindeers herding. Sprecher: Natürlich habe sich die Arbeit im Gegensatz zu der seiner Vorfahren verändert. Er kann mal eben mit dem Geländewagen in den Wald fahren und nach seinen Tieren sehen. O-Ton 9 (Ludgren): It’s other problems, yes. We have more […] Es sind halt andere Probleme. Natürlich haben wir heute technische Hilfsmittel, aber auf der anderen Seite wird das Land, das wir nutzen können, immer kleiner und kleiner. Um heutzutage überleben zu können, brauche ich eigentlich mehr Tiere als einst mein Vater, denn das Leben heute ist viel teurer. […] more animals than my father, it’s more expensive to live now. Sprecher: Patrik Lundgren blickt zu seinem Pickup, den er auf der verschneiten Waldstraße abgestellt hat. Er zeigt auf seinen 17jährigen Sohn, der bei der Kälte lieber im Wagen wartet. Ob er die Familientradition weiterführen wird? O-Ton 10 (Ludgren): Some days I can think: Oh, is this […] Manche Tage denke ich: ist diese Arbeit wirklich das, was ich für den Rest meines Lebens machen will? Aber dann denke ich an meinen Sohn und mir wird klar: Natürlich ist es das. Ich muss ihm auch all das beibringen, so wie mich mein Vater gelehrt hat. […] I of course, I must teach him all that my father that he taught me. Regie: Musik (Block 1, gl. Element dann für Block 2-5) Sprecherin: In Skandinavien, nördlich des Polarkreises, liegt Lappland, eine Region ohne eigene Staatlichkeit, aufgeteilt zwischen Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. In dieser Landschaft, die größer ist als Deutschland, lebt die nordeuropäische Urbevölkerung, das Volk der Samen. Rund 70.000 Menschen dieses indigenen Volkes gehen dort größtenteils ihrer traditionellen Lebensweise nach, vor allem der Rentierzucht. Obwohl die Sami nur eine Minderheit sind, ist ihre Kultur allgegenwärtig. Lappland hat viele Gesichter. Im Westen, in Norwegen, ist das Klima dank des warmen Golfstroms gemäßigt, in Nadelwaldregionen weiter östlich wird es zunehmend karg und in den Fjällgebieten und Tundren der nördlichsten Regionen gibt es subpolare Gebiete. Lappland steht aufgrund seiner Rohstoffe im Fokus politischer und wirtschaftlicher Interessen. Die riesigen Vorkommen von Eisenerz, Kupfer, seltenen Erden, Nickel und Apatit machen diese dünn besiedelte Region zunehmend attraktiver. Regie: Musik aus Atmo: Schneeschaufel Sprecher: Patrik Lundgren hat aus seinem Pickup eine Schaufel geholt. Er will zeigen, wie die Rentiere im tiefen Schnee an Futter kommen. O-Ton 11 (Ludgren): The rein must dig the snow….find the food … on the ground… Sprecher: Die Rentiere müssen manchmal einen halben Meter tief mit den Vorderbeinen graben, um an ihr Lieblingsfutter zu kommen. Der Rentierzüchter hat sich bis auf den Boden vorgearbeitet. Er holt eine Handvoll Flechten aus dem Loch hervor. O-Ton 12 (Ludgren): I don’t know the English word…it’s what they like. Sprecher: Das Graben seien die Tiere gewöhnt. Aber in den vergangenen Jahren würde das Klima die Futtersuche manchmal erschweren. O-Ton 13 (Ludgren): Now it’s a little bit problem. Normally […] Aktuell haben wir wieder das Problem, dass es zu warm war. Im Februar waren es auf einmal zehn Grad Celsius, dann ist wieder alles gefroren. Die Rentiere graben dann nach Futter, stoßen aber auf eine Eisschicht und erreichen die Flechten nicht. Also müssen wir mit Gras zufüttern. […] bit problem, then we drive out some grass. Sprecher: Zwar sei er froh, dass seine Tiere nicht verhungern müssen, aber die rund zwei Kilogramm Grünfutter, die jedes Tier pro Tag benötigt, machen ihm finanziell zu schaffen. Daher versuchen er und seine Kollegen auch, die Tiere im Winter an andere Plätze zu führen, wo die Rentiere einfacher an natürliches Futter kommen. O-Ton 14 (Ludgren): Our winter land, that we can use, is about 140 kilometres. Sprecher: Noch habe sein Winterland eine Ausdehnung von 140 Kilometern, aber die Nutzflächen werden zunehmend kleiner. Holzfirmen schlagen Wälder und Energiekonzerne bauen zunehmend Infrastrukturprojekte inmitten der Rentiergebiete Lapplands. Eine heikle juristische Situation. O-Ton 15 (Ludgren): I don’t own the land where we have […] Mir gehört dieses Land hier zwar nicht, aber wir haben das alte Recht es zu nutzen. Experten sagen, dieses Recht ist vergleichbar mit einem Brief über Grund und Boden. Von daher ist es egal, ob das Land einer großen Firma oder einer Privatperson gehört, wie haben dennoch das Recht, dieses Land für unsere Rentiere zu nutzen. […] we have the right to use the land for our reindeers. Sprecher: Zu solchen Firmen gehört etwa Svewind. Der schwedische Konzern wird in Lappland in den in den kommenden Jahren mehr als tausend Windräder aufstellen. O-Ton 16 (Ludgren): Yes, it’s a very big project and of course […] Das ist natürlich ein Riesenprojekt, welches auch viel Land beansprucht. Wir wissen nicht, wie unsere Tiere auf die Windräder reagieren werden, daher haben wir das Ganze stets mit Sorge verfolgt. […] worried about this project. Sprecher: Fünf Jahre hätten die Verhandlungen mit der schwedischen Regierung, dem Konzern und den samischen Vertretern gedauert. Den Rentierzüchtern sei es aber nicht nur um eine finanzielle Entschädigung gegangen. O-Ton 17 (Ludgren): It’s not just the financial deal; it’s other […, Geld ist doch nur ein Aspekt. Uns ist es aber wichtig, dass sich beide Seiten auf Augenhöhe unterhalten, dass jeder die Probleme des anderen begreift. […] and if it’s a problem we must talk to each other. Sprecher: Ob die riesigen Windräder die Rentiere verschrecken werden oder nicht, werden die nächsten Jahre zeigen. O-Ton 18 (Ludgren): When they are in the dark forest and [..] Wenn die Tiere durch den dunklen Wald laufen und plötzlich vor so einem riesigen, hellen und lauten Ding stehen, werden sie diese Gegenden sicher meiden. In zehn Jahren sieht das vielleicht anders aus, aber das wissen wir noch nicht. […] But we don’t know that. Sprecher: Hinzu kommt aber noch ein ganz anderes Problem, so Patrik Lundgren. Um die Windparks zu errichten, werden erst einmal viele Straßen gebaut. Und nicht nur Lkw oder Autos kommen auf diesen Wegen schnell voran. O-Ton 19 (Ludgren): Sometimes the reindeers walk, its easy […] Für die Rentiere ist es ja auch einfach, auf diesen Straßen zu laufen, d.h. von uns wegzulaufen. Wir wollen ja aber, dass die Herden zusammenbleiben. Diese langen und weiten Straßen können also auch noch zu einem großen Problem werden. […] I think that can be a big problem. Sprecher: Die Ruhe und die Einsamkeit in den Weiten Lapplands werden zunehmend gestört, denn die Schweden haben die Energievorkommen ihres Landes entdeckt. Diese stecken nicht nur tief unter der Erde als Rohstoffe, sondern erntereif auch in der Luft. Wo in vielen Ländern vor allem Offshoreprojekte bevorzugt werden, damit die Bevölkerung die Infrastruktur der erneuerbaren Energien nicht ständig zu Gesicht bekommt, sind die Schweden pragmatischer. In den Weiten Lapplands ist die Besiedlungsdichte so gering, dass nur wenige Schweden von Windparks betroffen sind. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Süden, die Bedürfnisse der Menschen in Lappland wiegen damit für einige Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik nicht so schwer. Regie: Musik (wie Block 1) Sprecherin: In Schweden wird Deutschland für seine Energiewende bewundert. Schließlich ist es ungewöhnlich, dass ein Land sich bewusst von Energie-Importen abhängig macht und die eigene Stromerzeugung nicht den höchsten Stellenwert hat. Auf Wind- und Wasserkraft aus Schweden sollten deutsche Ökostromanbieter aber nur begrenzt setzen. Zwar steigt die Stromproduktion in Schweden bei gleichbleibendem Verbrauch im Land von Jahr zu Jahr, doch das Wachstum ist begrenzt. Schon jetzt gibt es zu wenige Leitungen, um die Energie vom Norden des Landes in den mehr als 1000 Kilometer entfernten Süden zu transportieren. Turbinen in Wasserkraftwerken stehen deshalb öfter still als sie müssten. Zudem sind die Verluste auf der langen Strecke groß. Kritikern des Ausbaus der Wind- und Wasserkraft in Lappland erscheint es sinnvoller, den Strom dort zu erzeugen, wo er verbraucht wird: in Südschweden - beziehungsweise in Deutschland. Dennoch: Windkraft boomt in Schweden. 2012 haben schwedische Windräder doppelt so viel Elektrizität geliefert wie noch zwei Jahre zuvor. Regie: Musik aus, geht in Atmo: Städtchen, Wind über O-Ton 20 (Bergquist): Ja, my name is Kenneth Bergquist and I am head of the building process at Svevind. Sprecher: Um die Windräder von Svewind in Lappland noch bei Tageslicht sehen zu können, sollten wir uns beeilen, so Kenneth Berquist in Piteå. Die Autofahrt quer durch die verschneiten Wälder werde höchstens eine Stunde dauern, viel hänge davon ab, ob ihn Busse oder andere Fahrzeuge auf der 60 Kilometer langen Strecke gen Westen ausbremsen würden. Atmo: Auto wird gestartet & fährt los Sprecher: Svewind hat großes vor. Das schwedische Unternehmen will in den nächsten zehn Jahren den größten Windpark Europas errichtet haben. Dann sollen weit mehr als tausend Räder kurz vor dem nördlichen Polarkreis bis zu 3.500 Megawatt Strom erzeugen. Entlang zahlreicher Fichtenwälder fährt Kenneth Bergquist als ob kein meterhoher Schnee läge. Er lacht nach der Ankunft auf die Bemerkung hin, dass er fast nur Ideallinie gefahren sei und entgegnet, dass dem deutschen Journalisten im Mietwagen sicher nur etwas die Übung fehle. Atmo: Wind, man hört die Windräder Sprecher: Wir stehen vor einem von zwölf Windrädern, die schon weit aus der Ferne zu sehen waren. Die Gegend sei ideal für einen Windpark, schwärmt Kenneth Bergquist, der für Svewind die Standorte der Windräder geplant hat. O-Ton 21 (Bergquist): There is a ridge, which is roundabout […] Hier gibt es einen Höhenzug, der rund 45 Kilometer lang und zehn Kilometer breit ist. Hier gibt es die besten Windbedingungen, die man sich vorstellen kann. Deswegen haben wir uns diese Gegend für dieses Riesenprojekt ausgesucht. […] like that is done for this big project. Sprecher: Hinzu kommt der kurze Weg zur nächsten Verbindung ins schwedische Stromnetz. Langsam würde das Projekt Fahrt aufnehmen. Stück für Stück wachsen nun riesige Windräder in den lappländischen Himmel. O-Ton 22 (Bergquist): From that part that is ongoing for the moment Hier haben wir jetzt mit einem kleinen Projekt begonnen, insgesamt kommen hier 36 Windräder hin, die noch dieses Jahr in Betrieb gehen werden. Wir haben bereits eine Genehmigung zum Bau weiterer 314 Räder hier in der Nähe, auf ein weiteres Feld kommen dann 440 Windräder. Alles in allem sprechen wir über 1101 Windräder, die hier bald stehen werden. […] Totally we are discussing about 1101 in this area. Sprecher: Der Windpark soll sich nach Fertigstellung über eine Fläche von 450 Quadratkilometern erstrecken. Probleme mit der Genehmigung hätte es kaum gegeben, so Kenneth Bergquist. Nachdem die Regierung ihnen grünes Licht gelegen hatte, hätten sie sich nur noch mit den jeweiligen Grundbesitzern einigen müssen. O-Ton 23 (Bergquist): We have a lot of private land owners […] Da sind viele Privatpersonen dabei, auf deren Land wir bald bauen, manchmal auch auf dem Grund von Firmen, wie hier etwa, wo wir auf dem Land einer großen Holzfirma Namens Sveaskog bauen, das ist alles vertraglich geregelt. […] contract with them to put the machines here. Sprecher: Letztendlich würde das ganze Projekt, der zukünftig größte Windpark Europas, gebaut werden. Die Finanzierung steht, die staatlichen Genehmigungen wurden erteilt und auch mit den Anwohnern – einschließlich der samischen Rentierzüchter – hätten sie für alle Seiten akzeptable Kompromisse erzielt. Lediglich an einigen Plätzen müssten sie noch archäologische Ausgrabungen abwarten, aber die einzelnen Windräder könnten auch stets um ein paar Meter umgesetzt werden. O-Ton 24 (Bergquist): I must say that it has been a good acceptance […] Letztendlich muss man sagen, dass unser Projekt von den meisten Menschen hier akzeptiert wird. Natürlich kann es passieren, dass jemand anders hier etwas bauen will und es dann zu Konflikten kommt oder, dass jemand sagt: gerne Windräder, aber bitte nicht in meinem Garten, aber eigentlich haben wir kaum Probleme. Wir stehen nicht jeden Tag, noch nicht mal jede Woche in der Tageszeitung, das ist alles positiv hier. Das Projekt läuft ganz gut. […] power. So, I must say, it’s a good thing. Regie: Musik (wie Block 1) Sprecherin: Die wichtigste erneuerbare Energiequelle in Skandinavien ist Wasser. Wassermühlen werden auch hier schon seit vielen hundert Jahren eingesetzt. Im 18. Jahrhundert haben sie mit dafür gesorgt, dass Schweden zum Exportweltmeister für Kupfer und Eisen wurde. Der Bergbau war auch der Anlass für den Bau des ersten modernen Wasserkraftwerks in Lappland. Seit 1915 produziert es Strom und versorgt unter anderem die Trasse der Erzbahn mit Strom, über die seit rund 100 Jahren Eisenerz aus Kiruna zu den Häfen gelangt. Mit dem Bau des Staudamms und des Kraftwerks durch rund 1000 Arbeiter entstand der Ort Porjus. Bergbau, Wasserkraft und Siedlungsbau sind in Lappland eng miteinander verknüpft. So weitergehen wird es aber nicht. Seit den 1980er Jahren wird die Wasserkraft in Schweden als fertig ausgebaut betrachtet. Vier der größten Flüsse des Landes stehen seit 15 Jahren unter Schutz. Hier dürfen keine Wasserkraftwerke gebaut werden. Allein durch effizientere Technik in bestehenden Anlagen ließe sich mehr Energie aus schwedischen Flüssen gewinnen. Regie: Musik geht in Atmo über O-Ton 25 (Signarsdotter): Torneälven, the great river of Torne, Kalixälven, Piteälven, Vindelälven. So there are four large rivers, where we are not allowed to build any hydro power plants in Sweden. And if you look at people: Yes, you can build hydro power, but build it in China or Brazil. You don’t want it on your own backyard. Sprecher: Sonja Signarsdotter steht in einem großen Saal im alten, majestätischen Kraftwerksgebäude von Porjus und zeigt mit einem Stock auf einer Karte, wie die Situation ist. Ihr Arbeitgeber Vattenfall darf nicht weiter bauen. 15 Staudämme gibt es allein an diesem Fluss. Gemeinsam könnten sie mehr Energie liefern als drei Kernkraftwerksblöcke. Ein gewaltiger Energieüberschuss im kargen Lappland. Dabei erinnert sich Sonja Signarsdotter noch an ein Zuhause ohne Strom. O-Ton 26 (Signarsdotter): I was born and raised in a village here […] Ich bin in einem Dorf ohne Elektrizität und ohne Anschluss ans Straßennetz aufgewachsen. Ich wusste nicht, was Strom ist, bevor ich mit sechs Jahren eingeschult wurde. Als sie mir gesagt haben, dass man einfach einen Schalter drücken könne, um Licht zu machen, konnte ich das nicht glauben. […] I didn’t know. Sprecher: Der Bau der Kraftwerke hat die Landschaft entlang des Luleälven und anderer Flüsse stark verändert. Das betraf vor allem die Samen, die hier leben - die Familie von Sonja Signarsdotter gehört dazu. O-Ton 27 (Signarsdotter): The people, who have lived during the river […] Die Menschen, die am Fluss lebten, die den Fluss nutzten und die vom Fluss abhängig waren, also vor allem die Sami, halten Vattenfall für das Böse schlechthin. Die Leute von Vattenfall sind gekommen, haben sich genommen, was sie wollten und haben niemanden gefragt. Sie fühlen sich übervorteilt. Als ich bei Vattenfall angefangen habe, hat meine Tante gesagt: Oh, nein, nein, nein, nicht Du! […] no, no, no, not you! Sprecher: In den Stauseen kann sich der Wasserstand um bis zu 30 Meter ändern. Wo also ein Haus bauen, oder einen Bootsanleger? Wandernde Fische können außerdem die gewaltigen Staumauern nicht überwinden. Nicht nur für den Fischfang hat sich die Situation verschlechtert. Auch Rentierhirten sind betroffen. Ihre Herden können wegen der Seen und der mit den Kraftwerken verbundenen Infrastruktur nicht mehr so frei umherziehen wie einst. Sonja Signarsdotter kann nachvollziehen, warum ihr Volk Schwierigkeiten mit den Veränderungen hatte. Es geht dabei nicht nur um Rechte an der Landnutzung, sondern um die veränderte Natur selbst. O-Ton 28 (Signarsdotter): If you are working with the reindeer […] Mit Rentieren zu arbeiten ist etwas besonderes. Alles hängt vom Wetter ab, wie viel Schnee es gibt, wie kalt es ist, ob Wölfe oder Bären unterwegs sind und so weiter. Es hängt von der Natur ab, anders als unsere Arbeit. Wir ärgern uns, wenn die Natur uns einen Strich durch unsere Pläne macht. Wir sind es nicht gewohnt, auf die Natur zu hören, wie sie es jeden Tag tun. Das ist der Unterschied. […] that’s the difference between. Sprecher: Natürlich wollen auch die Sami längst nicht mehr auf Strom verzichten. Aber, dass weitere Kraftwerke gebaut werden könnten, daran glaubt Sonja Signarsdotter nicht. Dafür sei es wichtig, ein Umdenken in der Bevölkerung zu erreichen. Damals, sagt sie, habe man die Kraftwerke schlichtweg gebraucht. Heute gebe es genug Strom. Nur neue Wasserkraftwerke oder auch Windräder zu bauen, um dadurch andernorts umweltschädlichere Anlagen abschalten zu können, ist für die Bevölkerung in Lappland kein überzeugendes Argument. Regie: Musik (wie Block 1) Sprecherin: Schweden gehört nicht nur zu den führenden Produzenten regenerativer Energie in der EU, sondern nimmt auch bei der Förderung fossiler Rohstoffe eine Spitzenposition ein. Im Jahr 2012 kamen 90 Prozent des in der EU geförderten Eisenerzes aus Kiruna in Lappland. Immer neue Vorkommen werden erschlossen, für große Teile des Landes wurden bereits Erkundungslizenzen vergeben. Proteste gegen neue Minen gibt es zwar - zu den Demonstrationen, ob in der Hauptstadt Stockholm oder in den betroffenen Städten wie Jokkmokk, kommen aber nur einige Hundert Teilnehmer. Regie: Musik Ende Sprecher: Schweden erlebt seit einigen Jahren einem Bergbauboom. Innerhalb der EU ist das nordeuropäische Land mittlerweile zur führenden Bergbaunation aufgestiegen, sagt Kaj Lax, Leiter des staatlichen Landesvermessungsamts in Uppsala. O-Ton 29 (Lax): We’ve had a change in legislation in the early 90s […] Anfang der 1990iger Jahre hatten wir eine neue Gesetzgebung, zusätzlich sind danach die Preise für Metalle und Mineralien weltweit gestiegen. Seit dieser Zeit haben wir einen Bergbauboom. Ausländische Firmen, die die Geologie Schwedens untersuchen, um danach diese Vorkommen abzubauen, kommen weiter in Scharen. Hauptsächlich wird hier Eisenerz abgebaut, obwohl es noch zahlreiche andere Metalle gibt, aber Eisenerz steht ganz oben. […] but iron seems to be on top of that. Sprecher: Zwar reicht Schwedens Bergbauhistorie mit den Kupferminen bis ins Mittelalter zurück, der Schritt hin zur Bergbaunation wurde jedoch erst in jüngster Vergangenheit gemacht. Dieser erfolgte erst, als mit dem Ende der staatlichen Finanzierung der Übergang zur Privatisierung eingeleitet wurde. Ausländische Firmen müssten sie heute längst nicht mehr einladen, so Kaj Lax, der Ruf Schwedens als Land mit vielen Bodenschätzen eile ihnen voraus. Aber nicht nur das Erschließen der geologischen Vorkommen hat seinen Anteil an der stetig steigenden Eisenerzproduktion. Mithilfe neuer Methoden ist es heutzutage kein Problem mehr, selbst in Tiefen von mehr als 2.000 Metern gewinnbringend Bergbau zu betreiben. Aber nicht nur Eisenerze werden in Schweden in immer größerem Stil abgebaut. In den Fokus rücken zunehmend auch spezielle chemische Elemente, die so genannten seltenen Erden. O-Ton 30 (Lax): Rare earth elements they also called high-tech […] Die seltenen Erden werden ja auch High Tech Metalle genannt, da sie vor allem in der grünen Technologie und der Mobilfunksparte benötigt werden. Und in Schweden gibt es einige Minen, wo wir diese seltenen Erden zuhauf finden. Das Schöne ist, dass sie immer zusammen vorliegen, also: findet man eins dieser Elemente, sind auch die anderen vorhanden, also vor allem Yttrium, Europium, Neodym, Ytterbium, Erbium et cetera, et cetera. […] you have Ytterbium, Erbium et cetera, et cetera. Sprecher: Diese Elemente werden nicht nur für den Bau von Mobilfunkgeräten benötigt, sondern auch in geringen Mengen zum Beispiel für Windturbinen, Energiesparlampen und Batterien. Regie: Musik (wie Block 1) Sprecherin: Nirgendwo sonst wird der Bergbauboom deutlicher als in Kiruna. Die nördlichste Stadt Schwedens steht exemplarisch für eine typische Bergbaugeschichte. Als vor langer Zeit dort riesige Eisenerzvorkommen entdeckt wurden, zog die Mine viele Arbeiter mit ihren Familien an, die sich direkt in der Nähe niederließen. Schnell wurde aus dem Dorf eine Stadt. Weil das Erz nicht in Flözen, sondern als riesiger Pfropf in der Erde liegt, der vollständig abgebaut wird, entsteht durch die Mine ein Krater. Mit fortschreitendem Abbau droht die Stadt hineinzurutschen. Es musste eine Entscheidung getroffen werden: Umziehen oder den Bergbau einstellen. Inzwischen steht fest: Das Stadtzentrum wird Richtung Osten verlegt. Regie: Musik Ende / Atmo Busfahrt O-Ton 31(Källvik): Our Mountain is called Kiirunavaara and they started to extract iron ore here in 1898. Sprecher: Der Berg Kiirunavaara war Namensgeber der Stadt, sagt Marina Källvik. Sie arbeitet für das staatliche Bergbauunternehmen LKAB. Seit 1898 wird hier Eisenerz abgebaut. Kiruna sei untrennbar mit dem Bergbau verbunden, so die Schwedin, die mit Schutzanzug und Helm im Bus steht und sich das Mikrophon geschnappt hat. Das Tageslicht verschwindet als der Bus in den Berg fährt. O-Ton 32 (Källvik): As you could see, it’s dark down here […] Wie Sie sehen können, ist es dunkel hier unten und das ist auch gut so, weil wir dann die anderen Fahrzeuge besser sehen können, die uns entgegen kommen. Wir fahren jetzt auf eine Ebene, die 540 Meter tief ist. Alle Arbeiter hier kommen auch nur per Bus oder kleinen Wagen in den Berg. […] go down in a bus like this or in a smaller a car. Sprecher: Gearbeitet wird im Schichtbetrieb. Nach der Spätschicht stehen wie jede Nacht Sprengungen an, die man in der ganzen Stadt hört und spürt. Nach zehn Minuten Fahrzeit hat der Bus sein Ziel erreicht. O-Ton 33 (Källvik /Atmo Bus): Then we should you […] Willkommen hier unten in unserer Mine. …Da vorne finden sie auch Schutzhelme. […] here you will find helmets. Sprecher: Mit Schutzhelmen versehen geht es aus dem Bus hinein in die hell erleuchtete Mine. Die Frage, ob sie persönlich von Umzug der ganzen Stadt betroffen sei, verneint Marina Källvik. Ein Problem sehe sie auch nicht darin, dass die Stadt umziehen muss, lediglich den Ort, wohin die Stadt umgesiedelt wird, findet sie im Namen ihres Auftraggebers unglücklich. O-Ton 34 (Källvik/Mine): We couldn’t decide where the city […] Wir konnten ja nicht entscheiden, wohin die Stadt umziehen muss, aber wir haben die Entscheidungsträger gebeten: Bitte, baut die Stadt nicht über dem Erz. Aber die Entscheidung müssen die Politiker treffen. […] our politicians, they must make the decision. Regie: Laufen unter Tage, der Hall geht in Raumatmo über Sprecher: Ähnlich problematisch sieht dies auch Chefgeologe Henrikki Rutanen. Er führt die Gruppe in einen Vortragsraum unter Tage, um dort seine Arbeit vorzustellen. Er untersucht vor allem die Vorkommen an Eisenerz, die sich unter der Stadt befinden. Mit seinen Kollegen entscheidet Rutanen, wo und wie am besten abgebaut wird. Die geologischen Pläne decken sich aber nicht unbedingt immer mit den politischen. O-Ton 35 (Rutanen): I am only making more and more troubles […] Ich bereite dem Stadtplanern eigentlich immer Ärger, weil wir immer mehr Erz genau unter der Stadt finden. […] more ore and deeper and more under the town. Sprecher: Die Erzvorkommen seien enorm, so Henrikki Rutanen, es gebe kaum vergleichbares. O-Ton 36(Rutanen): It’s a four kilometres or body, […] Das Eisenerzvorkommen ist mehr als vier Kilometer breit und geht rund 2000 Meter nach unten. Damit haben wie die viergrößte Eisenerzmine der Welt. Das gute an dem Vorkommen ist, dass es sich fast um reines Magnetit handelt, also Eisenerz in der besten anzunehmenden Qualität. […] of iron that you can imagine. Sprecher: Auf der Suche nach weiteren Vorkommen sind sie in den vergangenen Jahren mehrfach fündig geworden. Langsam stoßen sie jedoch an Grenzen. Je tiefer sie abbauen, desto unrentabler wird das Geschäft. O-Ton 37(Rutanen): We would like to mine harder stuff away, […] Gerne würden wir da viel tiefer reingehen, aber je tiefer man kommt, desto dichter ist das Gestein und desto schwerer der Abbau. Aber allein mit den Vorkommen, die wir auf jeden Fall abbauen werden, sind wir noch 20 bis 30 Jahre beschäftigt. […], we could mine 20 or 30 years Sprecher Gerade haben sie eine neue Abbauebene eröffnet. Jetzt bauen sie schon auf mehr als 1.500 Metern Tiefe das Eisenerz ab. Dass einige Bewohner der Stadt mit dem Abbau und dem Umzug Probleme haben, kann Henrikki Rutanen nicht verstehen. O-Ton 38(Rutanen): There would not be a Kiruna, […] Ohne die Mine gäbe es Kiruna doch gar nicht. Fast jeder Bewohner hier ist irgendwie in die Bergbauindustrie involviert, also müssen sie das akzeptieren. Sie würden doch alle ihren verlieren, würde die Mine schließen. […] if they had to close the mine. Regie: Musik (wie Block 1) Sprecherin: Die Rohstoffe unter Lapplands wunderschöner Landschaft sind für Europa ein Schatz. Leicht heben lässt er sich allerdings nicht. Der Abbau der wertvollen Rohstoffe geht nicht nur auf Kosten der Bevölkerung und der Natur. Er erfordert auch Know-how, Kapital und vor allem: Zeit. Um kurzfristig bei steigenden Importpreisen die europäische Wirtschaft mit eigenen Rohstoffen zu versorgen, taugen die Ressourcen nicht. Erschließung, Genehmigung und Bau neuer Minen dauern viele Jahre - in der Regel vergeht ein Jahrzehnt zwischen der Entdeckung eines Vorkommens und der ersten Förderung. Das erhöht die Einstiegshürde für neue Unternehmen. Zudem klagen die etablierten Bergbau-Unternehmen in Lappland schon jetzt über Fachkräftemangel: Sie müssen Ingenieure mit dicken Gehaltsschecks davon überzeugen, in den bei Schweden unbeliebten Norden zu ziehen. Regie: Musik Ende / Atmo Erzbahn Sprecher: Von Kiruna ist es nicht mehr weit bis zur norwegischen Grenze. Besucher können den gleichen Weg nehmen wie das Erz aus der Mine: Die mit dem Strom aus den Wasserkraftwerken betriebene Erzbahn. Sie windet sich hoch über einem Fjord in Richtung Narvik. Während das Erz von hier aus Richtung Süden verschifft wird, geht die Recherche im Norden weiter. In Tromsö, beim Arktischen Rat - der sich recht bescheiden im Gebäude des Polarinstituts eingemietet hat. O-Ton 41 (Jóhannesson): I am the only employee, at the moment […] Ich bin der einzige Angestellte - zurzeit. Aber wir haben Stellen ausgeschrieben und ab 1. Juni wollen wir mit sechs Personen voll arbeitsfähig sein. […] fully operational, first of June. Sprecher: Magnús Jóhannesson ist Direktor des Arktischen Rats, ein Gremium, das es schon seit 17 Jahren gibt. Erst jetzt manifestiert er sich in Form eines Büros in Tromsö. Bisher hatte jedes Land während seines zweijährigen Vorsitzes ein eigenes Sekretariat eingerichtet. Mitglied sind die acht Anrainerstaaten der Arktis. Hinzu kommen ständige Teilnehmer, darunter Vertreter der Samen Schwedens, Norwegens und Finnlands. Der Arktische Rat soll einen Interessenausgleich zwischen der indigenen Bevölkerung, Wirtschaft, Politik und Umweltschutz ermöglichen. Beim vorletzten Treffen der beteiligten Außenminister wurde etwa eine Expertengruppe eingesetzt, die Ansätze für ein Ecosystem-based Management erarbeiten soll. O-Ton 42(Jóhannesson): Ecosystem-based management really calls […] Ecosystem-based management fordert von den Beteiligten, sich zusammenzusetzen und unter einem ganzheitlicheren Blickwinkel an Projekten zu arbeiten. Das ist ein Weg, um den verschiedenen Sichtweisen in der Polarregion gerecht zu werden. Im Arktischen Rat ist man sich einig, dass Ecosystem-based management zur Richtlinie für die Projektarbeit werden soll. […] guiding method for the work with (unverständlich) projects. Sprecher: Beim letzten Treffen des Arktischen Rats Mitte Mai 2013 in Kiruna wurde dies noch einmal bekräftigt. Rechtlich verbindlich kann der Arktische Rat aber weder die Rücksichtnahme auf die Sami, noch den Schutz der Natur vorschreiben. O-Ton 43(Jóhannesson): All the decisions are for the governments, […] Die Entscheidungen müssen von den einzelnen Regierungen umgesetzt werden. Man kann aber davon ausgehen, dass sie die Regelungen umsetzen. Da unterscheidet sich der Arktische Rat nicht von vielen anderen Foren, wie etwa in den Vereinten Nationen. […] for example in the United Nations. Sprecher: Dass sich tatsächlich etwas ändert, ist auf einer Reise durch Lappland nicht zu spüren. Zwar scheinen die Meinung und die Belange der dort lebenden Menschen wahrgenommen zu werden, doch es stellt sich das Gefühl ein, dass die Ernte von Windenergie, der Abbau von Rohstoffen einen deutlich höheren Stellenwert hat. Absage: Sie hörten. Der Preis des Reichtums. Nordeuropas Sami-Volk im Konflikt mit der Energie- und Rohstoffgewinnung. Von Thomas Reintjes und Michael Stang. Es sprachen: N.N., N.N. und N.N. Redaktion: Jana Wuttke, Produktion: N.N. ENDE 1