COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Deutschlandradio Kultur Länderreport vom 16.8.2011 Sorbischer Rap statt Trachtengruppe Länge: 18:50 Autorin: Claudia Altmann Redaktion: Katja Bigalke/Julius Stucke Atmo Tanzgruppe O Junge Zuschauerin Das ist sorbische Folklore. Das ist eine der zwei Tanzgruppen, die hier sind und das ist das, was hier das Regionale ist. Ich tanze selbst auch mit und deshalb ist das immer wieder schön, zu sehen, wenn die was Neues tanzen. Diese Begeisterung der sorbischen Jugendlichen, die sich für sorbische Folklore begeistern. Sprecher Beim Folklorefestival in Croscice - zu Deutsch Crostwitz - ist, so scheint es, die Welt noch in Ordnung. Mädchen und Frauen tragen Kopfschmuck und farbenfrohe Trachten über weiten Röcken. Und auch einige Männer haben ihre traditionellen dunklen Anzüge aus dem Schrank geholt. Die Menschen spazieren durch den kleinen Ort im Herzen der Lausitz, gehen von einer Bühne zur nächsten oder schauen alten Handwerksmeistern über die Schulter. Atmo Schmied Sprecher Zu später Stunde nehmen auf einer der Bühnen die Musiker des Sorbischen Nationalensembles Platz. Sie sind international berühmt für ihr großes Repertoire sorbischer Folklore und Klassik. Diesmal aber begleiten nicht wie gewohnt die Sänger und Tänzer des renommierten Hauses das Orchester. Zwei junge Männer Mitte 20 in T-Shirt, dunklen Jeans und Basecap auf dem Kopf betreten das Podium, nehmen die Mikrofone in die Hand. Folk trifft Hip Hop. So etwas gab es hier noch nie. Musik Sprecher Ecklon und Ignomus - beide die Serbska GmbH - haben sichtlich Freude an dieser Premiere. Genauso wie das Ensemble. Immer mehr Menschen werden von den sorbischen Rap-Versen angelockt und lauschen aufmerksam. Musik (darauf Text) Unsere Zeit sie vergeht. Das ist die neue sorbische Ära. Aber die Sorben bleiben im Tiefschlaf. Groß ist die Uneinigkeit. Der Sorbe hält sich selbst auf. Die Made frisst sich immer weiter in die klaffende Wunde. Ich fühl mich gelähmt, weil sie in der Lausitz graben. Uns nimmt man die Heimat, aber wen kümmert es? Groß wird das Geschrei, wenn die Linde nicht mehr ist. Das sorbische Haus steht leer. Der Bagger frisst sich in unser Herz. Unsere Flagge hängt auf Halbmast. Die sorbische Großmutter spricht deutsch. Bitte hilf uns doch Gott! Und die letzte sorbische Geige verschwindet in der Ecke. Gott, hilf uns zu Bestehen! Erhalt unsere Kultur und meine Muttersprache!!! Ich bete zu dir --- erhöre mein Flehen. Gott hilf uns aus dieser Misere! Sprecher Mit seinen Texten trifft Ecklon den Nerv der Zuhörer. Die sind begeistert. Atmo Beifall O Julia Crostwitz Ich find das schon ziemlich revolutionär, dass sich jemand so was traut. Ich kenn ihn schon längere Zeit vom Internet her und ich fand seine Texte und Musik schon immer ziemlich cool. Aber wenn man das heute mit Orchester hört, ist das schon ziemlich inspirierend. Sprecher Und dabei geht der Rapper Ecklon mit seinem Volk ziemlich hart ins Gericht. O Ecklon Im Grunde ist wirklich das Problem, dass der Sorbe nur Ja und Amen sagt. Dass alles nur bejaht wird. Alles ist nur super. Das ist auch eine Textzeile aus einem Lied von mir: Alles ist super, aber hilft uns das? Es bringt uns nix. Wir können uns nicht weiterentwickeln, wenn wir nicht kritisch halt einfach verschiedene Sachen beäugen. Vielleicht fehlt auch den Sorben ein stückweit dieser Hang zum Reellen. Ich denke das ist auch ein bisschen eine Flucht in so eine eigene Welt. Die hilft uns halt einfach nicht weiter. Sprecher Eine Ursache für diese, wie er sagt, Ja-Sager-Mentalität sieht Ecklon in der leidvollen Geschichte seines Volkes, zu dem heute in Sachsen und in der brandenburgischen Niederlausitz noch etwa 60 000 Menschen zählen. Die Sorben wanderten vor über 1400 Jahren aus dem Osten ein, mussten sich immer wieder gegen äußere Einflüsse und die Obrigkeit zur Wehr setzen. Nicht immer war die Bedrohung zwar so massiv wie 1937 als der öffentliche Gebrauch der Sprache und sorbische Vereine verboten wurden. Aber auch die Industrialisierung, der Einfluss der Umsiedler, die sich nach 1945 in der Region niederließen und die landwirtschaftliche Kollektivierung in der DDR brachen das alte soziale Gefüge der Gemeinschaft auf. Bis heute nimmt ihnen der Abbau der Braunkohle Stück für Stück von ihrer Heimat. Nur noch die Hälfte der Sorben spricht tatsächlich noch Sorbisch. Verständlich daher, dass die Pflege von Traditionen überlebenswichtig geworden ist. Als anerkannte nationale Minderheit haben sie eine eigene Flagge und Hymne. Das 1952 gegründete Sorbische Nationalensemble gilt als Gralshüter der sorbischen Musik- und Tanztraditionen. Dass Ecklon gerade hier Verbündete gefunden hat, um sich mit seiner wachrüttelnden Botschaft Gehör zu verschaffen - ist eine kleine Sensation. Es war die neue Intendantin Milena Vettraino, die ihn vor einiger Zeit in Aktion erlebte und für das Ensemble entdeckte. Ein glücklicher Zufall und eine ganz neue Erfahrung, sagt sie heute. O Milena Vettraino Er ist mir aufgefallen. Gerade die Tiefgründigkeit seiner Texte. Und ich hatte vorher nie mit Hip Hop zu tun, nie. Er war auch nicht irgendwie in meinem Konzept vorgesehen oder in meiner Spielzeitplanung - boh, ich mach jetzt Hip Hop. Dann hab ich mich mit ihm getroffen und gefragt: Hast Du Lust, was mit uns zu machen? Und dann hab ich mit unserem Dirigenten Herrn Kempe angefangen, zu forschen im Bereich Hip Hop, was für mich ja auch spannend war. Ich hab mich ja nie damit beschäftigt. Was für ein großes Spannungsfeld Hip Hop eigentlich ist! Und wir haben dann zusammen ein Programm entworfen, "Serbska GmbH" und das SNE und haben das Orchester mit einbezogen. Sprecher Die gelernte Hornistin, die unter anderem in den USA, Dänemark und Westdeutschland gearbeitet hat, brachte nach vielen Jahren die Liebe zu ihrer Heimat wieder nach Hause, im Gepäck Erfahrungen, Selbstbewusstsein und ein gutes Gespür. O Milena Vettraino Ich hatte so eine Spontaneingebung, wo ich das eine Stück gehört habe, die kranke Linde, da war ein Synthie-Sound dabei, der klang wie die große sorbische Geige. Und da kam ich auf die Idee, das mit Orchester zu machen und die sorbischen traditionellen Instrumente mit einzubinden. Also da sieht man wieder, Tradition ist ja gar nicht so weit weg von der Moderne. Man kann ja daraus schöpfen, immer wieder. Sprecher Und das tut sie. Nicht nur, weil die Sorbin darin einen Weg sieht, um der fortschreitenden Assimilierung entgegenzuwirken. O Milena Vettraino Wo kommen wir alle her? Was ist unsere Wiege, wo wir uns alle wohlfühlen? Das sind die Traditionen, mit denen wir aufgewachsen sind. Dieses warme Gefühl innen, wenn ich bekannte Sachen aus der Kindheit wieder fühlen kann zum Beispiel. Und das sorbische Nationalensemble hat mit dieser Folklore als dem traditionellen Herkunftsteil diese Wiege mit drin. Und es ist ganz ganz wichtig, diese Folklore beizubehalten, weil, welches Theater gibt es in Deutschland, was Folklore zeigt? Also, mir fällt spontan keins ein. Und das Ensemble zeigt Folklore auf einem unglaublich hohen Niveau. In der vorletzten Vorstellung mussten wir fünf Zugaben spielen. Das kenne ich nicht irgendwie aus meiner Vergangenheit in Symphonieorchestern oder so was, dass Leute so mitgerissen werden, Weil der Funke überspringt. Folklore hat ein muffiges Image oder so "Naja, öhh...", aber das ist ein unheimlich lebendiger Faktor bei uns im Ensemble. Atmo SNE Tanz Sprecher Aber vom Zweisprung zum Hip Hop? Dazwischen liegen schon Welten. O Milena Vettraino Ich glaub die Hip Hopper selber haben mich ein bisschen für verrückt erklärt. Sprecher Und nicht nur die Hip Hopper. Auch aus ihrer Umgebung musste sie sich einiges anhören. So auch von Dr. Rudolf Kilank. Nicht nur unter den katholischen Sorben der Lausitz ist der Pfarrer eine anerkannte Persönlichkeit. O Dr. Rudolf Kilank Ich muss sagen, ich war zunächst etwas skeptisch und das hab ich ihr auch gesagt: Ich hab gesagt, versuch jetzt erst einmal, etwas zurückzuhalten, hinzuhören, was so gesagt wird und welche Vorstellungen da sind. Du kannst aus der Defensive dann vielleicht zeigen, was jetzt modern, gut und dran ist. Sprecher Für den 74jährigen sind Brauchtum und Sprache ein hohes Gut. Am eigenen Leibe hat er die dunklen Zeiten erleben müssen, als das Sorbentum ausgelöscht werden sollte. O Dr. Kilank Ich habe an meinem ersten Schultag Anfang September 1943 Ohrfeigen erhalten vor der gesamten Klasse, weil ich nicht die Herrensprache sprach, so sagte man das damals, und mich unterhielt mit meinen Mitschülern so wie zu Hause mit der Muttersprache. Das war bitter. Oder dass aus den Klassenzimmern eines Tages die Kruzifixe verschwanden. Sprecher Zu den Geistlichen, die sich der Unterdrückung widersetzten, gehörte damals der junge Alois Andritzki. Mit 29 Jahren wurde er von den Nazis in Dachau ermordet. Rudolf Kilank hat wesentlichen Anteil daran, dass der Märtyrer im Juni dieses Jahres als erster Sorbe von Rom selig gesprochen wurde. Zeit seines Lebens hat auch Kilank sich für die Belange der Sorben eingesetzt. Auch in der DDR, deren Führung die tiefe Gläubigkeit der Minderheit stets ein Dorn im Auge war. Wieder verschwanden die geretteten und gerade herausgeholten Kruzifixe aus den Klassenzimmern. Aber Kilank erinnert sich auch an die Förderung, die sein Volk in der DDR erfuhr und durch die es seine Bräuche wieder leben und seine Sprache pflegen konnte. O Dr. Kilank Wir lebten doch in einer festgefügten Tradition, die auf uns vermittelt wurde immer wieder von den Lehrern und von denen, die uns halt etwas sagen konnten. Und das war für uns immer unser Gut, unsere Kultur, unsere Kunst. Da waren wir mitten drin und das mussten wir auch, sonst kann man nicht Sorbisch fühlen und denken. Und das war das, was mich wirklich gepackt hat. Und dann kommt eben das andere hinzu und dass man da eben zunächst etwas - sagen wir so - kritisch draufschaut und sich gesagt: Na mal sehen, wie die Sache läuft. Sprecher Inzwischen weiß er auch, wie das in seinen Augen "Experiment" von Milena Vettraino läuft: Ausgezeichnet. Er hat seine Meinung revidiert und als Mensch, der auch mit 74 Jahren noch mit beiden Beinen im Leben steht, kann er dem durchaus etwas Gutes abgewinnen. O Dr. Kilank Ich freue mich über das, was das Sorbische Nationalensemble an Traditionellem, dass sie das weiter pflegen. Aber ich freue mich genauso über Hip Hop und über manches, weil ich merke, die Jugend greift da auch mit an. Die Jugend, so spüre ich das, will das Traditionelle weiterhin auch pflegen. Aber sie wollen eben auch Hip Hop. Ja, und das bereichert mich. Ja, das gehört doch zur Zukunft. Atmo Studio Serbska GmbH Sprecher Und wie sehen das die beiden Musiker der Serbska GmbH? Wenn man die beiden beim Basteln an einem neuen Song sieht, könnte man meinen, dass sie von Trachtengruppen und Ostereiermalen Welten trennt. Aber weit gefehlt. Ignomus alias Matthias Schön tanzt seit zehn Jahren in einem sorbischen Ensemble und Ecklon, mit bürgerlichem Namen Clemens Eckert, reitet seit zwölf Jahren beim Osterreiten mit. Der angehende Mediengestalter und der künftige Sporttherapeut sind bodenständige Sorben mit Leib und Seele. Die Lausitz ist die Inspiration für ihren melancholischen Stil. Da kommen beide direkt ins Schwärmen. O Ecklon und Ignomus Wir haben viele Felder. Wir haben viele Wälder. Wir haben schöne Auenwälder. Wir haben hier den Lasker-Wald. Der ist sehr schön, da waren wir schon als Kinder mit unseren Omas. Waren dort viel auch im Frühling, wenn der Petrusschlüssel blühte oder so. Da gibt's halt eben auch so einen ganz ganz großen Baum, wo man als kleine Kinder versucht hat, den zu Zehnt zu umarmen und man hat's nicht geschafft. (Ignomus) Das war immer so'n Schulausflugsding. (Ecklon) Genau. Und dann hat man gemerkt, wie man einfach auch älter wird. Wenn man dann halt eben zwei, drei Jahre älter wurde, konnte man den Baum dann umschließen zu Acht. (Ignomus) Dass Du auch so kleine Fleckchen hast. So einzelne Bäume so mitten in der Landschaft. Das sieht einfach total krass cool aus. Sprecher Aus diesem Gefühl heraus ist wohl auch Ecklons Text über die Linde entstanden, das sorbische Pendant zur deutschen Eiche. Draußen ist es kalt. Der Regen prasselt hernieder. (Atmo Musik darunter) Der Ast der sterbenden Linde peitscht und klopft an mein Fenster. Er knarrt in der Luft und möchte was sagen: Ich bin krank. Ja, ich sterbe. Der Sorbe gräbt mir mein Grab. Wenn es so weiter geht --- dann gnade uns Gott. Wer kümmert sich um die Linde? Sie stirbt uns! Hilf ihr und gieße sie! Dann blüht sie wieder... Sprecher Die beiden gehen auch so weit, verschüttete Traditionen wieder auszugraben. Beim Treffen der sorbischen Studenten - der Schadzowanka - wurde in den Anfängen im 19. Jahrhundert die Hymne "Rjana Luzica" gesungen. Ecklon und Ignomus wollten dieses eingeschlafene Ritual auf ihre Art wieder einführen und kreierten ihre eigene Variante von "Schöne Lausitz". Atmo Hymne O Ecklon Hymne Übersetzung Wenn ich an dich denke, dann fühl ich mich wirklich gut. Wenn ich an dich denke, dann springt mein Herz vor Glück. Deine schönen Gedichte, deine schönen Lieder, deine schönen Traditionen, die Mühle des schwarzen Müllers, der Wassermann, die Literatur an sich, die Musik an sich, das Klosterwasser, was auch ein Fluss gleich hier in der Nähe ist, was zum Panschwitzer Kloster mit dazu gehört. Auch unsere Linde, unsere dreifarbige Flagge - blau, rot, weiß. Es ist einfach ein Liebeslied. Also ich erkläre wirklich nur meine Liebe zur Lausitz, meine Liebe zur sorbischen Sprache, meine Liebe zu der sorbischen Tradition, einfach zu dem, was wir sind. Sprecher Den jungen Männern geht es nicht um Ruhm und Geld. Im Gegenteil: Sie nerve, dass heutzutage alle so gestresst sind und nur dem schnöden Mammon hinterherlaufen, dass Kultur immer mehr den Bach runtergeht, dass immer mehr Projekte auch in ihrer Region dem Rotstift zum Opfer fallen, immer mehr sorbische Schulen geschlossen werden, sagt Ignomus. O Ignomus Diese Lausitz, das Sorbentum an sich, das ist wie so ein kleines Juwel, was Deutschland hat und ich denke, wenn man das zu schätzen wüsste, würde man das viel mehr fördern, weil, das macht das Land attraktiver und mir persönlich ist es auch wichtig, dass meine Kinder das noch alles kennenlernen, dass diese Traditionen, das, was wir haben, dass das alles irgendwie erhalten bleibt. Und das kann nur erhalten bleiben, wenn so viele Leute wie möglich Sorbisch reden, sorbische Traditionen pflegen, einfach individuell auch sind. Ein Kumpel von mir ist in Leipzig, studiert, und er sagt halt, er kommt so gerne nach Hause. Was ihm dort fehlt ist diese Individualität. Dass man Leute hat, die einfach so sind, wie sie sind. Das sind einfach Typen, die erhalten bleiben. Abgesehen von der Sprache, die einem so viele Tore eröffnet einfach in die Welt. Tschechisch, Polnisch, Russisch. Das Slawische, was das halt ausmacht, weil es einfach schön klingt. Das ist so melodisch. Wir Sorben würden sagen: Serbska (wird noch sorbisch eingefügt)....Sorbische Sprache ist eine schöne Sprache. Sprecher Was sie wollen ist Verständnis. Sie wollen als Sorben wahrgenommen werden. Radikal sind sie nicht. Ihre Zweisprachigkeit soll das Zusammenleben mit den Deutschen bereichern. Darum sind auch einige ihrer Texte Deutsch. Wer Toleranz einfordert, der muss diese auch selbst an den Tag legen, sagt Ecklon. O Ecklon Wir sind halt wirklich eine Minderheit und ich meine, es ist doch kein Problem, verschiedene Sachen Deutsch und Sorbisch zu machen. Dass man natürlich den Klang und die Schönheit der sorbischen Sprache mitbekommt, aber dass man auch versteht, worum es geht. Also dass man einfach den zentralen Punkt, auf den es ankommt, noch mal erläutert. Ich meine, wir können beide Sprachen. Ich find das wichtig. Ich find das auch wichtig, dass man dadurch auch verschiedene Aussagen und Gedanken halt auch besser transportieren kann, weil sich die Leute auch gewisser Gefühle und Emotionen halt annehmen können. Einfach auch sich in verschiedene Sachen einleben können und auch wenn sie den Text an sich nicht verstehen, können sie dieses Gefühl halt einfach selbst für sich transportieren und sich der Musik halt hingeben. Sprecher Musik für Sorben und Deutsche: Auch darin stimmen die beiden Rapper mit Milena Vettraino überein. Ihr Motto: Musik überwindet Grenzen - die Symbiose aus sorbischem Hip Hop und Orchester gleich mehrere. Jene zwischen Generationen, zwischen Musikgenres und zwischen Moderne und Tradition. In der Arbeit mit der Serbska GmbH sieht Vettraino ein ideales Modell: Die beiden Musiker bekommen im Ensemble Stimmbildung und werden ab Oktober dort selber Hip-Hop-Kurse geben. Die Liste der jugendlichen Interessenten ist schon lang. Sorben wie Deutsche. Man darf gespannt sein, was die Zusammenarbeit zwischen Orchester und Rappern als nächstes hervorbringt. Eines steht fest: Bequem werden es sich die Zuschauer nicht machen können, wenn Ecklon und Ignomus den Finger in die Wunde legen. O Ecklon Man muss auch mal roden, um wieder fruchtbaren Boden zu haben. Es bringt nichts, wenn man immer wieder Dünger draufschmeißt. Irgendwann ist der Boden dann auch übersättigt. Also man muss auch wirklich versuchen, auch mal Negatives zuzulassen, um Positives wieder entstehen zu lassen. Musik Konzertende Beifall mit Absage Schluss